
STRATEGISCHER REALISMUS Inka Meißner über Iman Issa im Albertinum, Dresden
Die Spannung zwischen plastischen Ausstellungsobjekten und einer textuell vermittelten Bedeutungsebene ist charakteristisch für das Werk von Iman Issa. Auf diese künstlerische Strategie setzt sie auch in der Ausstellung „Das Spiel“ anlässlich des Ernst-Rietschel-Kunstpreises für Skulptur 2024. Betrachter*innen der gleichnamigen Fotoserie sind aufgefordert, aus mehreren Optionen die vermeintlich korrekte Bildunterschrift auszuwählen sowie im Schaudepot die Beschriftungen der Kleinskulpturen auf eine potenzielle Verschiebung durch die Künstlerin zu überprüfen. Wie Inka Meißner in ihrer Review argumentiert, führt Issa damit ihr Interesse am Dispositiv Museum fort und findet auch einen Umgang mit der Frage, wie eine kritische Bearbeitung dieser Thematik aktuell in einer staatlichen Institution in Deutschland möglich ist.
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