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98_O.Nicolai_Edition

Olaf Nicolai

Bumerang (Still #1–121) (2015)

Die zentrale Stellung der Wolke in der bildenden Kunst, deren Darstellung verschiedenste Abstufungen von Abstraktion und Körperlichkeit erlaubt, ist nicht erst seit Hubert Damischs „Théorie du nuage“ bekannt. Olaf Nicolais Edition für Texte zur Kunst ließe sich als Wolkenstudie begreifen, wie man sie aus der Kunstgeschichte von Malern wie John Constable und seinen fast abstrakten Farb- und Flächenstudien kennt. Doch, wie auch bei Constable, steckt hinter den zarten Übergängen von Blau und Weiß hier ebenso eine Erforschung konkreter Wind- und Wetterbedingungen: Die Edition besteht aus den Stills eines Films, der mit einer auf einen Bumerang montierten Kamera aufgenommen wurde. Jeder der Drucke zeigt einen anderen Moment des aufgenommenen Fluges. Wie die meisten von Nicolais fotografischen Arbeiten als Serie angelegt (andere Beispiele wären „Z Point“, 2013, oder „Hotel Nacional Rio“, 2014), erschließt sich auch „Bumerang (Still #1–121)“ erst gänzlich im seriellen Kontext: Der im Filmstill, im Einzelblatt angehaltene Bewegungsablauf wird durch die benachbarten Stills wieder wahrnehmbar. Gleichzeitig verweist diese Bewegung auf eine weitere Arbeit Nicolais: Für seinen Beitrag auf der diesjährigen Venedig-Biennale testen drei Akteure am Dach des Deutschen Pavillons als lebende Giebelfiguren Bumerang-Würfe und erproben dabei nicht nur die idealen aerodynamischen, wetterbezogenen und wurftechnischen Bedingungen, sondern machen gleichzeitig den rituellen Charakter dieses ständig wiederkehrenden Objekts sichtbar. Mit einer Kamera ausgestattet, wurde es für die vorliegende Edition zur Drohne, die den Blick jedoch nicht gen Boden, sondern zum Himmel richtet.

Archival Pigment Print, 32,5 x 50 cm, Auflage: 100 + 20 A.P., rückseitig nummeriert und signiert, € 350,- zzgl. Versand.Diese Edition besteht aus Unikaten, die sich voneinander unterscheiden!