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TZK116_Jessica_Stockholder

Jessica Stockholder

Choices (2019)

Die amerikanisch-kanadische Künstlerin Jessica Stockholder ist mit ortsspezifischen Arbeiten bekannt geworden, die etablierte Grenzlinien institutioneller wie formaler Art untergraben. Ihre disziplinenübergreifende Praxis bezieht zahlreiche Materialien und Techniken ein. Ein wiederkehrendes Motiv in Stockholders jüngeren Arbeiten ist die Schaffung von Mikroräumen innerhalb des Blickfelds durch mehrere übereinandergeschichtete Bilder, die den Bildrahmen aufbrechen und in den weiteren Kontext hinausschieben. Wie bei ihren bekannteren Werken findet sich beinahe immer ein Objet-trouvé-haftes Element, eine Entscheidung, die spontan gefallen ist. Die Vermischung von Absicht und Zufälligkeit ist eines von mehreren Organisationsprinzipienin Stockholders Installationen und räumlichen Interventionen.In „Choices“, der ersten Edition Stockholders für TEXTE ZUR KUNST, sind diese Hauptmerkmale ihres viel gerühmten Werks deutlich ausgeprägt. Der Archivpigmentdruck zeigt ein verzogenes Foto, das noch den Glanz des Originals einfängt, dabei aber auf mattem Papier gedruckt ist. Daneben gibt es einen ölbemalten Drucker, Papierstücke, Stoff, Spiegel und Fliesen. Der durch die gestapelten Bilder hervorgerufene Raum wird durch einen bis in die Bildmitte reichenden Riss unterbrochen. Auf die Fotocollage legte Stockholder eine langgezogene und ausgeschnittene Hand. Zusammen mit dem Bild eines Fußes, der in der linken unteren Ecke des Fotos die Szenerie betritt, weisen beide Körperteile auf die Verschmelzung des menschlichen Körpers mit den Abbildungen der industriell und handgefertigten Objekte hin. Wie bei vielen von Stockholders Arbeiten in größeren Formaten ist das Bild Ergebnis einer radikalen Öffnung hin zur Welt und zu uns als Betrachter*innen.