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Thea Djordjadze

Fomasas (2016)

Thea Djordjadzes Edition für Texte zur Kunst erinnert an Moholy-Nagys Fotogramme: Die Künstlerin hat Materialien aus ihrem unmittelbaren Umfeld (eine Schachtel, eine Tasse, ein Brillenglas, ein übriggebliebenes Automatenfoto) gesammelt und auf das Flachbett eines Scanners gelegt. Im Bild erscheinen sie auf das Wesentliche reduziert, eingefangen in einem zufälligen Moment ihres Alltagslebens als Gebrauchsgegenstände. Die Maschine zeichnet auf, was sich dem bloßen Auge entzieht: Das Licht fällt durch das Glas, reflektiert bzw. erfasst das Porträt und verliert sich schließlich im umgebenden Nichts. Es verleiht dieser Topografie von Oberflächen ein fremdartiges Gepräge; was wir sehen, ist der Blick des Bildschirms, des zeitgenössischen Kino-Auges. Ähnliche logische Prozesse wie in dieser Arbeit zeigten sich auch in Djordjadzes Installation für das MIT List Center in Cambridge, die diesen Winter zu sehen war, sowie ihrer Ausstellung im MoMA PS1 in diesem Frühjahr. Die in Berlin lebende Künstlerin studierte bei Rosemarie Trockel und gestaltete mit ihr gemeinsam das Innendesign für Image Movement, einen Kunstfilmraum in Berlin-Mitte. Und in mancher Hinsicht operieren ihre Arbeiten wie strukturalistische Filme: nicht so sehr Bilder oder Skulpturen, als vielmehr Standbilder eines Stop-Motion-Films, Impressionen, in denen sich die Bedingungen ihrer Entstehung, die verfügbaren Mittel, politischen Umstände und Kräfte des Wandels widerspiegeln.

Farbdruck auf Baryt-Fotopapier, 26 x 20 cm, Auflage 100 + 20 A.P., rückseitig nummeriert und signiert, € 350,- zzgl. Versand.