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Morris Edition 82

Sarah Morris

Geigy [Clips] (2011)

Sarah Morris dekonstriert seit den 1990er Jahren mit ihren Filmen, Fotografien und Malereien die Grenzen zwischen Kunst, Design, Macht und Kommerz. Die Abstraktionen in den Malereien der US-amerikanischen Künstlerin, die großflächige Raumstrukturen entstehen lassen, sind „tatsächliche“ Abstraktionen – d.h. abgezogen von gegenständlichen Bildern. Machtsymbole wurden auf diese Weise in farbigem Hochglanz und geometrischer Rasterung verschlüsselt. Mit ihrer Edition für „Texte für Kunst“ hat Sarah Morris ein Motiv aus der neuen Malereiserie „Clips“ gewählt, in denen abstrakt-konkrete Formen an Büroklammern (paper clips) erinnern. In diesem aus den Malereien generierten C-Print (Cibachrom) eignet sie sich auf einer ersten motivischen Ebene konventionelle Formen an. Die schlichten Strukturen greifen ineinander und verbinden sich so zu einem organisierten Gefüge, das weder Anfang noch Ende kennt. Der Titel „Geigy“ verweist dabei auf den gleichnamigen Schweizer Chemiekonzern, der nicht nur mit seinem Corporate Design der 1950er und 60er Jahre ein ästhetisches Zeichen setzte, sondern auch der Erfinder genau des verwendeten Bildverfahrens, des Cibachroms, war und damit die direktpositive Farbvergrößerung von Diapositiven ermöglichte. „Ciba“ ist die Abkürzung für Chemische Industrie Basel, eine Bezeichnung, die 1945 zum offiziellen Namen einer Firma wurde, die heute, nach mehreren Fusionen, Novartis (die neuen Künste) heißt. Morris führt damit auf der materialen Ebene die Untrennbarkeit von Kunst und Konzern vor, wie auf der motivischen Ebene die von Kunst und Design.

Für Texte zur Kunst hat Sarah Morris einen C-Print mit dem Titel „Geigy [Clips]“, 2011 konzipiert. Er hat die Maße 60 × 60 cm und liegt in einer Auflage von 120 + 20 Künstlerinnenexemplaren vor, ist rückseitig signiert und nummeriert und kostet 350,– Euro zzgl. Versand.