Ilya Kabakov
Rabbits (1994)
Auf Ilya Kabakovs Siebdruck sieht man Hasen, die nicht an die Möhren heranreichen. Die Möhren weichen nicht aus ihrem Blickfeld, die Hasen sind ohne das Objekt ihrer Begierde gar nicht zu denken, und die Möhren rechtfertigen sich durch ihre Beziehung zu den Hasen. Nach Lacan ist das Begehren so strukturiert, dass es einen Mangel produziert. Begehren ist also mit Mangel gleichzusetzen, es artikuliert sich als Wunsch nach dem Nicht-Erfüllbaren, dem Nicht-Haben. Vielleicht will Kabakov eine anthropologische Konstante formulieren, dass die Menschen nur als Konsumwunsch und Objektbeziehung existieren?