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Matthew Brannon, "Teachers Fuck Students" (2006)

Matthew Brannon

Teachers Fuck Students (2006)

Mit der "Jungen Edition" bieten wir unseren Sammler/innen besondere Auflagenobjekte von solchen Künstler/innen an, deren Arbeit wir seit längerer Zeit mit Aufmerksamkeit verfolgen, kritisch begleiten und für sehr vielversprechend halten. Mit "jung" ist natürlich bei der Bezeichnung dieser Reihe nicht unbedingt das biologische Alter gemeint - es geht vielmehr um Positionen, die sich erst seit kürzerer Zeit auf dem Kunstmarkt etablieren.In seinen Arbeiten verknüpft der 1971 geborene amerikanische Künstler Matthew Brannon Versatzstücke aus Populärkultur und Design mit ambivalenten, sexuell aufgeladenen Motiven und abgründigem Humor. Flächige, eingängige Bildkompositio-nen - beispielsweise mit schwarzen oder pastellfarbenen Messern und Körperfragmenten - verbreiten eine Atmosphäre von Gewalt und Unbehagen, die sich hinter der glatten Oberfläche dem Betrachter subversiv aufdrängt. Das facettenreiche Spiel zwischen bildmotivischer Aneignung und suggestiver Bedeutung betreibt Brannon auch in anderen Medien. So handelt es sich bei "Hyena" (2006) um eine Sound-Arbeit, in der sich die unterschwellig aggressiven Geräusche fressender Hyänen mit dem Lachen von Zoobesuchern vermischen. Das idyllische Audio-Setting kippt in eine latente Bedrohung, die sich als solche aber nie eindeutig fassen lässt. Brannons Arbeiten entziehen sich einer expliziten konzeptionellen Strategie, vielmehr bleiben sie einer bewussten Uneindeutigkeit verhaftet. In einer Serie von Siebdrucken verweist er auf die überspitzte Ästhetik von Horrorfilmplakaten, so wie er in einer anderen Arbeit - an Tapeten erinnernde Wandbehänge - die dekorativen Aspekte von Kunst hervorhebt. Als durchgängiges Element seiner Arbeiten lassen sich explizit sexuelle, in brachialer Sprache verfasste Textfragmente ausmachen, die das Gleichgewicht der visuell einnehmenden Fassade ins Wanken bringen. Der Siebdruck, den Matthew Brannon für die "Junge Edition" von "Texte zur Kunst" entworfen hat, kombiniert geometrisch reduzierte Gefäßformen mit organischen Liniengebilden. Sowohl die ästhetische Anordnung der Objekte als auch deren ursprünglicher Kontext erinnern an Warenkataloge von Möbelhäusern. Der wie eine Titelunterschrift im Bild positionierte Satz "Teachers Fuck Students" verschiebt jedoch die Wahrnehmung des Arrangements und schreibt den Gegenständen eine zusätzliche Bedeutungsdimension ein, die das Stillleben unterwandert.

Für "Texte zur Kunst" hat Matthew Brannon einen Siebdruck mit dem Titel "Teachers Fuck Students", 2006 konzipiert. Die "Junge Edition" ist auf der Vorderseite signiert und nummeriert, hat die Maße 61 x 45,8 cm und liegt in einer Auflage von 60 + 10 Künstlerexemplaren vor.