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94_K.O.Goetz_Edition

K.O. Götz

Siekri 12 (2014)

Der im Jahr 1914 geborene Maler Karl Otto Götz gilt als wichtiger Protagonist der streckenweise schwierigen Geschichte der modernen und zeitgenössischen Kunst in Deutschland. Wegen seiner abstrakten Technik unter den Nationalsozialisten mit Arbeitsverbot belegt, gehörte er nach dem Zweiten Weltkrieg u.a. als Mitglied der Künstlergruppe CoBrA zu jener Generation, die mit der Kunst des Informel die Rolle des Gestischen im Bereich der Malerei neu definierte.

Auf diese für die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts wichtigen Studien kann man auch „Siekri 12“ – Götz’ Edition für „Texte zur Kunst" – beziehen. Die im Ditone-Druck wiedergegebene Arbeit, basierend auf einer Gouache, stellt mit ihrer visuellen Rhetorik von Wischung und verdichteter Kantenbildung die Aktivität des Pinsels als Ineinander von Bewegung, Anhalten, Richtungswechsel und Wiederaufnahme der Geste aus. Dabei verfällt sie nicht ins Expressive, sondern orientiert sich auch durch ihre Farbgebung, dunkle Töne vor einem papierfarbenen Grund, eher an kalligrafischen Figuren. Deren Linienführung zieht sie allerdings ins Breite, Flächige. So entsteht ein durchlässiges Gebilde, zwischen dessen Schichten – wie übereinandergelegte Gaze-Bahnen – sich auch räumliche Tiefe aufzuspannen scheint.

K.O. Götz, „Siekri 12“, 2014, Ditone Print, 65 x 50 cm, Auflage. 100 + 20 A.P., vorderseitig nummeriert und signiert, € 550,- zzgl. Versand.