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Tim Eitel, „Profis“, 2008

Tim Eitel

Profis (2008)

Der Berliner Künstler Tim Eitel gilt als einer der prominentesten Vertreter der Neuen Leipziger Schule. Im Zentrum seiner Bilder, die oftmals auf fotografische Vorlagen rekurrieren, stehen einzelne Figuren oder Personengruppen, aber auch lakonische Alltagsgegenstände, banale Gerätschaften und modernistische Architekturensembles, die in bzw. vor unterschiedlich codierten Raumgefügen, wie etwa auf grafischeGrundparameter reduzierte Nicht-Orte, schematisierte Museumssäle oder nur skizzenhaft angedeutete Landschaften, arrangiert werden. Die Eitels Gemälde charakterisierenden Figurenkonstellationen, Gebäude und rätselhaften Szenarien, aber auch die Farbwerte, in denen sie in der Spannung zwischen abstrakter Flächigkeit und figurativer Plastizität umgesetzt werden, rufen dabei Affekte und Stimmungen wie Einsamkeit, Verlorenheit oder Melancholie auf, verweigern aber eindeutig identifizierbare narrative Muster.Für „Texte zur Kunst“ hat Tim Eitel einen Siebdruck entwickelt, der zwei US-amerikanische Polizistenin Uniform zeigt, die in einer durch zwei monochrome Flächen nur angedeuteten Umgebung stehen und ein unsichtbar bleibendes Geschehen zu beobachten scheinen. Vorder- und Mittelgrund werden vom Schattenwurf dieser statischen Gestalten kompositorisch miteinander verbunden. Sowohl das Fehlen eines eindeutig definierten Kontextes dieser Distanz evozierenden Momentaufnahme, aber auch die Abwesenheit lesbarer Gesichtszüge in der Darstellung beider Figuren lassen das Motiv von realen Zusammenhängen entrückt und gleichzeitig in der malerischen Präsenz dieser anonymisierten Cops umso bedrohlicher wirken.