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Zoe Leonard, "Dynamite" (2002)

Zoe Leonard

Dynamite (2002)

Ende der achziger Jahre begann Zoe Leonard sich als Mitglied der Aktivist/innengruppe ACT UP gegen die restriktive AIDS-Politik in den USA einzusetzen und engagierte sich zudem in der feministischen Gruppe WAC (Women's Action Coalition) und den Künstlerinnenkollektiven "Gang" und "Fierce Pussy".

Der politische Aktivismus Zoe Leonards hat oft die Frage herausgefordert, in welchem Verhältnis Methoden und Inhalte ihrer künstlerischen und politischen Praxis zueinander stehen. Dabei hat Leonard immer wieder auf die Wichtigkeit beider Bereiche hingewiesen, ohne die eine Aktivität zwangsläufig in die andere überführen zu müssen.

In ihrer künstlerischen Arbeit hat Leonard auf vorgefundene Motive zurückgegriffen und die Beobachtung des Banalen, Alltäglichen und Nebensächlichen hervorgehoben. Jedoch erhalten ihre Fotografien von Schaufenstern und Auslagen, leeren Hinterhöfen, Bäumen, Wolken und Meereswellen trotz ihrer offensichtlichen Beiläufigkeit und desolaten Grundstimmung niemals den Charakter einer Sozialstudie. Im Gegenteil wird gerade durch fragmentarische Bildausschnitte und einer poetischen "Inszenierung" das subjektive Moment der Wahrnehmung betont, wodurch jeder Anschein von "Realität" aus ihnen verschwindet. Die Offenlegung der Materialität und des Gebrauchscharakter des Mediums lassen sich als weitere anti-illusionistische Mittel verstehen.

Auch wenn Leonard ihr instinktives Vorgehen herausstellt, lassen sich in ihren Fotografien zahlreiche kunsthistorische Bezüge finden - von surrealistischer Fotografie bis hin zur Landschaftsmalerei vergangener Jahrhunderte.

"Dynamite" lautet der Schriftzug auf einem geschlossenen, ja vielleicht sogar verlassenen Laden. Die aggressive Bedeutung des Worts verblasst jedoch angesichts der heruntergelassenen Rollläden und des abgenutzten Schriftzugs.

Die Schwarz-Weiß-Fotografie von Zoe Leonard mit dem Titel "Dynamite" (2002) hat die Maße 25,4 x 20,3 cm und ist auf der Rückseite signiert und nummeriert. Sie liegt in einer Auflage von 100 Exemplaren + 10 Künstlerinnenexemplaren vor und kostet EUR 245,- zzgl. Versand.