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Josh Kline, "Subscription Pillow", 2023

Josh Kline

Subscription Pillow (2023)

Nach den Pillen nun ein „Pillow“ – und zwar eines, dessen Titel nicht nur auf Josh Klines erste Edition für TEXTE ZUR KUNST anspielt, nämlich das Pillendöschen, das er 2017 kreierte, sondern vor allem auf dessen Inhalt: Der transparente Kissenbezug aus Kunststoff ist prall gefüllt mit geschredderten Seiten dieser Zeitschrift (die treue Abonnent*innen natürlich niemals so zurichten würden). Anknüpfend an Klines langjährige künstlerische Auseinandersetzung mit der Ökonomie und Arbeitswelt in Zeiten zunehmender Prekarisierung verweist sein „Subscription Pillow“ auf die erschwerte Lage der Printmedien als einer Branche, für die steigende Produktionskosten und sinkende Umsatzzahlen auf mitunter existenzbedrohende Weise zusammenfallen. Gleichzeitig lässt sich die Edition, deren Füllung neben Schnipseln administrativer Verlagsdokumente nicht zuletzt aus zerschnittenen Ausstellungsrezensionen besteht, als Anspielung auf wertbildende Prozesse des Kunstmarktes lesen, an denen die Besprechungen dieser Publikation maßgeblich beteiligt sind. Nach „On Layaway“ (2016), einem Ensemble aus durchsichtigem Vinylsessel und Ottomane, die mit geschredderten Steuerformularen und Postwurfsendungen gefüllt waren, und der ebenfalls mit diversen Schriftstücken gepolsterten Couch im Stil von Le Corbusiers Klassiker LC 3, die kürzlich in Klines Einzelausstellung im New Yorker Whitney Museum zu sehen war, reiht sich das „Subscription Pillow“ auch im materiellformalen Sinn konsequent in das Werk des Künstlers ein. In Handarbeit befüllt und vernäht, beinhaltet jedes Kissen eine einzigartige, heterogene Mischung aus Hefteseiten.