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Christopher Williams, "As yet untitled (Splatter Gard)" (2006)

Christopher Williams

As yet untitled (Splatter Gard) (2006)

Das fotografische Werk des in Los Angeles lebenden Konzeptkünstlers Christopher Williams gilt als herausragendes Beispiel für eine kritische Auseinandersetzung mit Produktionsumständen und Wahrnehmungsdispositiven. Dass Realität sich nie als solche darstellen lässt, sondern immer der Vermittlung eines Mediums bedarf, dessen Vorgaben sich gleichermaßen in die Abbildung einschreiben, ist Ausgangspunkt für Williams’ Arbeiten, die oftmals den spröden Charme schattenlos ausgeleuchteter Studiofotografien haben. Als seine wichtigsten Referenzpunkte können die neue Sachlichkeit, aber auch Werbefotografien aus den fünfziger Jahren genannt werden - des Authentischen scheinbar völlig beraubt, wirken die Objekte und Menschen in Williams’ Aufnahmen wie überpräsente, glatte Oberflächen. Die makellose Schönheit bleibt aber nicht ungestört - durch subtile Irritationen stellen sich Fragen nach Repräsentation und Reproduktion bildimmanent ein. Neben der Inszenierung von "Warenprodukten" zeigt sich auch Williams’ Vorliebe für die Abbildung beweglicher Objekte, die jedoch erstarrt außerhalb ihres Bewegungsrahmens verweilen.

Willliams’ eigene Ausstellungen zeichnen sich zumeist durch eine Reflexion der Institution Museum aus. Im Braunschweiger Kunstverein ließ er zum Beispiel 2005 sämtliche Türen ausbauen und in die Mitte der Räume legen. Der architektonische Gebrauchsgegenstand wurde damit nicht nur zum skulpturalen Objekt erklärt, sondern eröffnete auch eine institutionsreflektierende Dimension: Das sonst geschlossene Büro war für alle Besucher/innen einsehbar. Nach ähnlichem Prinzip verschob Williams ebenfalls 2005 in einer gemeinsamen Ausstellung mit de Rijke / de Rooij in der Wiener Secession die mobilen Stellwände der hauseigenen Displayarchitektur.

Im Rahmen ebenjener Ausstellung entstand auch die aktuelle Edition für "Texte zur Kunst". Sie zeigt einen quer in das Bild gestellten, von oben gesehenen Rollwagen, der dem Transport von Kunstwerken dient. Der graue Boden ist ein nicht näher definierbarer Hintergrund, lediglich die Klebebänder verweisen auf den institutionellen Ort und die Nutzung des still ruhenden Gegenstandes. Die Art der Fotografie, die Wahl des Ausschnitts und das kontrastlose Grau heben das Objekt aus seiner -ursprünglichen Umgebung heraus und versetzen es in eine eigentümliche Wirklichkeit, während gleichzeitig auf die im Hintergrund ablaufende Maschinerie des Ausstellungswesens aufmerksam gemacht wird.

Für "Texte zur Kunst" hat Christopher Williams eine Silbergelatine-Fotografie in Schwarzweiß mit dem Titel "As yet untitled (Splatter Gard)", 2006 konzipiert. Die Edition ist signiert und nummeriert, hat die Maße 20,3 x 25,4 cm und liegt in einer Auflage von 100  20 Künstlerexemplaren vor. Sie kostet 245,- Euro zzgl. Versand.