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März 2023

Aktuelle Ausgabe

Heft Nr. 129
März 2023
„Trans Perspectives“

Im Zentrum der März-Ausgabe von TEXTE ZUR KUNST stehen die Perspektiven von trans Künstler*innen und Autor*innen auf Transmisogynie und Überschneidungen von Rassismus, Antisemitismus und Transphobie im Kunstfeld sowie Potentiale (digitaler) Räume und (künstlerischer) Praktiken für trans Personen. Methodisch gehen viele Beiträge in dem von Luce deLire mitkonzipierten Heft „Trans Perspectives“ von einem besonderen trans Materialismus aus: Indem sie gelebte Erfahrungen mit einer Kritik an Sichtbarkeitspolitik oder Institutionen verbinden, hinterfragt diese Ausgabe unter anderem, wie sich trans auf dem Kunstmarkt, in Museen und darüber hinaus materialisiert.

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22. März 2023

Current Attractions

QUEERING THE WHITE WALLS Ulya Soley on Akış Ka’s Performance at Salt Beyoğlu, Istanbul

In our current issue “Trans Perspectives,” a roundtable discussion asks about the challenges and possibilities that trans artists encounter when working with institutions whose requirements for participation are based on cis standards. Participant Kübra Uzun recounts their involvement in the all-trans performance program “Everything, Everything, Everything,” which has been organized in tandem with the exhibition “The 90s Onstage” at Salt Beyoğlu, Istanbul, and the obstacles the program as well as its participants faced. Having visited the exhibition and attended its public programming, Ulya Soley reviews the performance “Hoş Geldin” by Akış Ka for our ongoing column “Current Attractions” as a commentary on the exclusionary operating systems of art world institution and in light of the anti-LGBTQ legislation of Turkey’s current political regime.

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17. März 2023

TWO-FACTORED PRIVACY Hanna Fiegenbaum über Alfred d’Ursel bei dépendance, Brüssel

Es ist eine Serie von Gemälden zweier sich zueinander verhaltender Affen, die in Alfred d'Ursels Ausstellung „La Queue Cassée“ (zu deutsch „gebrochener Schwanz“) bei dépendence in Brüssel zu sehen waren. Zu sehen sind die Figuren jedoch nur sofern sich die Betrachter*innen auf die Bildfindungen d‘Ursels einlassen, denn sie treten nur durch leichte Abstufungen der schwarzen Bildfläche in einem Schauspiel des Halbversteckten von dem Hintergrund hervor. Hanna Fiegenbaum nimmt dies zum Anlass, über das Verstecken und Verdecken und das im Bild nicht Sichtbare zu sprechen sowie über die changierende Identität der Äffchen zwischen Tier und menschlicher Karikatur.

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10. März 2023

A JOURNEY TO THE END OF THE “NIGHTS” Line Ajan on “Shéhérazade, la nuit” at Palais de Tokyo, Paris

Storytelling kept Scheherazade alive: her narration was so captivating it continuously deterred her spouse from carrying out yet another femicide. The idea taken from One Thousand and One Nights that fiction may impact the future lies at the core of the curatorial concept of the recent group show at Palais de Tokyo in Paris. Grounded in the realities of their geographies, the exhibited artists apply fiction as a critical tool for emancipation. However, anchoring the exhibition in the tales is not free of ambivalence, as their translation and reception in France and Britain have long been deeply entangled with colonial conceptions of “the Orient.” In her review, Line Ajan points out that this part of the story is, however, not explicitly addressed in the show.

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8. März 2023

Current Attractions

CHEZ ROMY HAAG Nora Eckert über das West-Berliner Travestiecabaret

Seit 2009 kreist ein Kleinplanet mit dem Namen Romyhaag um die Sonne und erinnert an einen fast vergessenen Star des West-Berliner Nachthimmels: Die Niederländerin Romy Haag stieg schon mit nur 13 Jahren ins Showbusiness ein und gelangte über Stationen in Paris und den USA vor gut 50 Jahren in die damals geteilte Stadt. Mit „Chez Romy Haag“ eröffnete sie dort ein Travestiecabaret, das bald zum Magneten für Schöneberger Kiez-Queers und Größen der Entertainmentindustrie wurde. Zum Personal und engeren Kreis des Lokals zählte Nora Eckert, die sich im ersten Beitrag unserer Kolumne „Current Attractions“ zum Thema „Trans Perspectives“ an die West-Berliner Institution erinnert.

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Editionen

Sanya Kantarovsky, „Pumpkin II“, 2022

3. März 2023

ÖKOLOGISCHE PERFORMANCE Simon Lindner über Joan Jonas im Haus der Kunst, München

Künstlerische Praktiken, die Beziehungen zwischen Menschen und nichtmenschlichen Agent*innen neu kalibrieren, können unser Bewusstsein für die Notwendigkeit interspezifischer Allianzen stärken. In Zeiten existenzieller ökologischer Zerstörung hat die Förderung solcher Wechselbeziehungen besondere Dringlichkeit. Joan Jonas, die zu den Pionierinnen der Performance Art zählt, bindet das Nichtmenschliche seit Jahrzehnten dezidiert in ihr Werk ein. In seiner Rezension der bislang größten deutschen Überblicksschau der US-amerikanischen Künstlerin nimmt der Kunsthistoriker Simon Lindner zwei Arbeiten in den Blick, die für diesen Aspekt exemplarisch sind, und beleuchtet Jonas’ Praxis unter Einbezug von Donna Haraways Cyborgs und Critter, die er als wesentliche Akteur*innen in Jonas’ Performances wiederfindet.

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24. Februar 2023

SPACE AS SUSPENSION IN TIME Thomas Love on Rindon Johnson at GUTS, Berlin

Hides have been inscribed with cultural significance for millennia: this occurs quite literally, as their use as parchment has been a way to preserve knowledge, and through their essential function as a means for survival in the form of clothing or mobile shelters. Throughout his long artistic engagement with leather, the artist Rindon Johnson has continuously highlighted the medium as a site of interaction between the body and its environment – a contested boundary between the individual and the social. As the art historian Thomas Love explicates, contrary to the material’s possibly life-sustaining qualities, Johnson’s solo exhibition at GUTS uses cowhide to suggest how our skin becomes embroiled in inhospitable systems and to confront bodies with the necropolitics of industrial production, colonial as well as neocolonial extraction, and climate change.

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22. Februar 2023

Current Attractions

ECONOMIES OF EMPIRE AND THE PRECARITY OF MOBILITY Ashley Raghubir on Cosmo Whyte’s “Section 2: Red, Green, Blue and Black” from his series “The Enigma of Arrival in 4 Sections”

Artist Cosmo Whyte often works in series, combining different media to address themes of belonging and migration as they intersect with racialization and the nation-state. In the latest iteration of our biweekly column Current Attractions, which concludes our “Art History Update” theme, Ashley Raghubir engages with one part of Whyte’s installation The Enigma of Arrival in 4 Sections. Raghubir discusses Whyte’s work in relation to scholar Katherine McKittrick’s intervention into prevailing methodological practices in North American Black studies scholarship that foreground descriptions of Black dehumanization and conflate past and present into a singular and linear temporality. For Raghubir, Whyte’s work enables a consideration of what it means to attend to the specificities of our 21st-century present and to recognize centuries-long practices of rebellious living despite subjugation.

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17. Februar 2023

LOVE-HATE-PARADE Anna Sinofzik über Michel Majerus bei neugerriemschneider, in den KW Institute for Contemporary Art, im n.b.k. und dem Michel Majerus Estate, Berlin

Vor über 40 Jahren legten Rozsika Parker und Griselda Pollock offen, dass Malergenies keine Naturphänomene, sondern solche des Patriachats sind. Dennoch beschwört die Kunstrezeption die Figur immer wieder herauf, insbesondere für Künstler, die früh gestorben und dennoch ein umfangreiches Werk zurückgelassen haben – wie etwa Jean-Michel Basquiat, Gordon Matta-Clark, Robert Smithson oder Michel Majerus, der 2002 im Alter von 35 Jahren verunglückte. In den letzten Monaten wurde Majerus’ Arbeit von über 20 Institutionen gezeigt. Mit Blick auf vier Berliner Ausstellungen betrachtet unsere Bild- und Onlineredakteurin Anna Sinofzik Majerus’ referenzielle Praxis, deren ambivalente Beziehungen und Bezüge die multiinstitutionelle Retrospektive mitunter zugunsten ihres eigentlichen Anliegens verklärt.

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TEXTE ZUR KUNST steht für kontroverse Diskussionen und Beiträge international führender Autor/innen über zeitgenössische Kunst und Kultur. Neben grundlegenden Essays bietet die 1990 in Köln von Stefan Germer (†) und Isabelle Graw gegründete und seit 2000 vierteljährlich in Berlin publizierte Zeitschrift Interviews, Gesprächsrunden und ausführliche Besprechungen zu Kunst, Film, Musik, Markt und Mode ebenso wie zu Kunstgeschichte, Theorie und Kulturpolitik. Seit 2006 erscheinen der umfangreiche, jeweils einem spezifischen Thema gewidmete Hauptteil sowie ausgewählte Besprechungen in Deutsch und Englisch. In jeder Ausgabe wird die Zeitschrift von international renommierten Künstler/innen mit exklusiven Editionen unterstützt.