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Jan Timme, "Erratum: In unserer letzten Ausgabe (Heft 59, September 2005) war unsinnigerweise auf S. 123 die Rede von den ‚Gebrüdern Eames‘, wo allenfalls vom ‚Ehepaar Eames‘ die Rede hätte sein können." (2007)

Jan Timme

Erratum: In unserer letzten Ausgabe (Heft 59, September 2005) war unsinnigerweise auf S. 123 die Rede von den ‚Gebrüdern Eames‘, wo allenfalls vom ‚Ehepaar Eames‘ die Rede hätte sein können. (2007)

Angelehnt an die konzeptuellen Werkentwürfe der sechziger und siebziger Jahre sind Jan Timmes Arbeiten von einer reduzierten Materialität gekennzeichnet und bedienen sich verschiedenster -Medien. Die in seinen Installatio-nen angelegten Bezüge auf kunsttheoretische Fragestellungen und die Verwendung von Film- und Musikzitaten fordern die Erforschung ihrer textuellen Struktur ebenso heraus, wie sie die situa-tive Wahrnehmung des Betrachters ansprechen.

Mit seiner Edition für „Texte zur Kunst“ setzt Timme eine Produktionsweise fort, die von den Bedingungen ihres Anlasses ausgeht – hier: ein Objekt in hoher Auflage herzustellen. Mit der von ihm entworfenen Schlaf-zimmerlampe greift Timme in einem Akt der humorvollen Zweckentfremdung auf einen Einrichtungsgegenstand von IKEA zurück und setzt diesen Vorgang in Beziehung zu einer Diskussion, die vor einigen Ausgaben in „Texte zur Kunst“ geführt wurde. Der Umstand, dass es sich um ein Produkt eines „Design für die Massen“-Herstellers handelt, wird qua Titel stellvertretend von John Knight und dessen Auseinandersetzung mit den Designentwürfen des Ehepaars Eames kommentiert. Mit einem minimalen Eingriff wird die Funktion des Konsumartikels neu bestimmt – der Papier-lampenschirm ist mit blauer, phosphoreszierender Farbe bestrichen, die sich auflädt, wenn die Glühbirne eingeschaltet ist, und bei Dunkelheit nachleuchtet. So lässt sich eine langsam verschwindende blaue Kugel betrachten – wie in dem Film „The Power of Ten“ der Eames vorgeführt – und ein Blick auf die Erde imaginieren. Während des Einschlafens eröffnet sich so hinter dem allseits Vermuteten und massenhaft Verbreiteten eine unvorhergesehene Perspektive – nothing is written.

Jan Timme hat für Texte zur Kunst eine Schlafzimmerlampe mit dem Titel „Erratum: In unserer letzten Ausgabe (Heft 59, September 2005) war unsinnigerweise auf S. 123 die Rede von den ‚Gebrüdern Eames‘, wo allenfalls vom ‚Ehepaar Eames‘ die Rede hätte sein können.“, 2007, aus folgenden Materialien konzipiert: Hängelampenschirm aus Reispapier (Durchmesser 30 cm), Lampenaufhängung – Designer: IKEA of Sweden, Glühlampe E 27, 60 W / 220 V, blau nachleuchtende hellblaue Kunstharzfarbe. Die Edition liegt in einer Auflage von 50 + 10 Künstler-exemplaren vor, ihr liegt ein nummeriertes und signiertes Zertifikat bei. Sie kostet 245,– Euro zzgl. Versand.