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Mona Isa_Genzken

Isa Genzken

MONA ISA (2010)

Nicht erst seit ihrer viel beachteten Ausstellung „Oil“ im Deutschen Pavillon auf der Biennale von Venedig 2007 gilt Isa Genzken als eine der international einflussreichsten Künstler/innen der Gegenwart. In den letzten drei Jahrzehnten hat das Objekte, Installationen, Collagen, Fotografien und Filme umfassende Werk der heute in Berlin lebenden Künstlerin ein immenses Spektrum von Materialien, Medien und Morphologien durchlaufen. Mit ihren Ausstellungen – unlängst waren groß angelegte Retrospektiven ihres Schaffens in London und Köln zu sehen – hat Genzken insbesondere das zeitgenössische Verständnis der Skulptur immer wieder herausgefordert und geprägt. Genzkens Oeuvre begann in den späten 70er Jahren mit am Computer entworfenen stereometrischen Formen im Geist des Minimalismus. In jüngster Zeit besticht ihre Praxis indes durch Readymade- Assemblagen, in denen Alltagsgegenstände und Textilien, nie aber Unrat oder Lumpen, in auf den ersten Blick disparat wirkenden Konstellationen in kalkulierte plastische Formen gebracht werden, die den allgegenwärtigen Trümmern der kapitalistischen Überproduktion widersprüchliche Momente ästhetischer Schönheit abzutrotzen vermögen. Im Laufe der Jahrzehnte hat das Genre des Selbstporträts sich wie ein roter Faden durch Genzkens vielgestaltige Produktion gezogen: sei es etwa in Form von Röntgenaufnahmen des eigenen Kopfes in der Serie „X-Rays“ (1989), eine „Isa“ betitelte Stele aus Holz und Metall (2000), ein über der Wandarbeit „Spielautomat“ (1999–2000) thronendes Bildnis der Künstlerin oder die Vielzahl von Porträts, die auf Einladungskarten zu Galerie- und Museumsausstellungen zu sehen waren. In ihrer Edition für „Texte zur Kunst“ mit dem Titel „MONA ISA “ setzt Genzken diese Auseinandersetzung mit dem künstlerischen Selbstbildnis in der ironischen Spannung zwischen Image und Identität fort. Im Hochformat ist in der Fotografie Leonardo da Vincis „Mona Lisa“ aus dem Pariser Louvre zu sehen – eine rätselhaft lächelnde Ikone der abendländischen Kunstgeschichte, 1911 aus dem Museum geraubt, von Picabia und Duchamp bearbeitet, 1956 durch Säureattacken beschädigt, heute hinter Panzerglas verwahrt. In der Horizontale betrachtet, sieht man wiederum unter dem Bildnis der „Jaconda“ ein zweites Porträt vorscheinen: Isa Genzken in entspannter Haltung, wohl auf einem Sofa liegend, den Blick vom Betrachter abgewandt, ebenfalls lächelnd. „Mona Isa“ mag längst schon eine Ikone der Kunstgeschichte sein. Über das Bild ihrer selbst bestimmt aber immer noch sie allein.

Für Texte zur Kunst hat Isa Genzken einen C-Print mit dem Titel „MONA ISA“ (2010) produziert. Die rückseitig signierte und nummerierte Edition hat die Maße 42 × 30 cm und liegt in einer Auflage von 120 + 20 Künstlerinnenexemplaren vor. Sie kostet 245,– Euro zzgl. Versand.