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"No title (He could not)"

Raymond Pettibon

No title (He could not) (2008)

Seit den achtziger Jahren zählt Raymond Pettibon zu den bedeutendsten zeitgenössischen Vertretern eines konzeptuellen Zugangs zum Medium Zeichnung. In den achtziger Jahren war der US-amerikanische Künstler im Kontext der kalifornischen Post-Punk- und Hardcore-Szene aktiv und gestaltete im Selbstverlag publizierte Hefte, Konzertflyer und Plattencover für Bands wie Black Flag oder Minutemen. In seinen meist in Tusche von Hand ausgeführten Zeichnungen, die bald eine auch institutionelle Anerkennung erfahren haben, entwickelt er eine vielgestaltige Bildsprache, die eine Fülle an Einflüssen aus der US-amerikanischen Popkultur aufweist. So kombiniert er Comiczitate bzw. -anleihen, Film Noir-Reminiszenzen, kunsthistorische Verweise und assoziativ wirkende Textpassagen zu komplexen Bild-Text-Assemblagen. Mit einer oft befremdlich lakonischen Drastik erkunden diese Ensembles aus Assoziationen, Referenzen und narrativen Andeutungen die dunklen und traumatischen Aspekte, gescheiterten Versprechen und latent bedrohlichen Mythen amerikanischer Politik und (Sub-)Kultur. Pettibons aktuelle Edition für „Texte zur Kunst“ ist ein auf seiner gleichnamigen Zeichnung „No Title (He could not)“ (2008) beruhender Ditone-Druck. Das oben und unten von Schriftblöcken gerahmte zentrale Bildfeld gibt den Blick auf einen durch wenige architektonische Elemente angedeuteten Innenraum frei. Der Vordergrund wird von einem Globus beherrscht, dessen Größe im Verhältnis zu der weiter hinten stehenden, auf Oberkörper und Beine reduzierten männlichen Figur bedrohlich wirkt. Auch noch im Druck treten die Spuren des Zeichenprozesses wie Flecken oder Fingerabdrücke offen zu Tage – tragen aber genau wie das Bildmotiv wenig zur Klärung der in der abschließenden Textzeile dieser Arbeit unvermittelt aufgeworfenen Frage bei „Where was that (red) button to make it stop?“.

Für Texte zur Kunst hat Raymond Pettibon einen Ditone-Print in den Maßen 50,8 x 38,1 cm mit dem Titel „No Title (He could not)“, 2008, entwickelt. Die Edition liegt in einer Auflage von 150 + 20 Künstlerexemplaren vor und ist auf der Vorderseite signiert und nummeriert. Sie kostet 245,– Euro zzgl. Versand.