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DIE VERDINGLICHUNG UNSERER SEELEN Isabelle Graw im Gespräch mit Joseph Vogl

über die kommende Gemeinschaft der Netzbürger*innen und die Produktivkraft des Neides

Neid ist eine Projektion, ein innerpsychischer und auf Gesellschaft bezogener relationaler Affekt: Mir fehlt, was andere haben. Da die Produktion von Knappheit eine der wesentlichen Bedingungen für die Dynamik des Kapital- und Finanzmarktes ist, wird das Begehren dessen, was nicht ich, sondern jemand anderes besitzt, von den kapitalistischen Bewirtschaftungsprozessen zusätzlich geschürt. Diese Urszene der Ressentimentbildung diskutieren Herausgeberin Isabelle Graw und Kulturtheoretiker Joseph Vogl mit Blick auf sowohl die Auktionssphäre der Kunstwelt als auch heutige Formen der Onlinekommunikation. Wie ein roter Faden durchzieht dabei die Frage, inwiefern künstlerische und emanzipatorisch-aktivistische Praktiken von kapitalistischen Marktdynamiken besetzt, integriert und verwertet werden können, dieses Gespräch.