Cookie Warnung
Für statistische Zwecke und um bestmögliche Funktionalität zu bieten, speichert diese Website Cookies auf Ihrem Gerät. Das Speichern von Cookies kann in den Browser-Einstellungen deaktiviert werden. Wenn Sie die Website weiter nutzen, stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Akzeptieren

Monika Baer, „Face it“, 2021

Monika Baer

Face it (2021)

Die Bilder der 2020 mit dem Hannah-Höch-Preis ausgezeichneten Malerin Monika Baer befinden sich geradezu paradigmatisch an der Schnittstelle zwischen Figuration und Abstraktion. Ob in ihrer 1995 begonnenen Auseinandersetzung mit dem Gemälde als Bühne oder in späteren Werkserien wie „In Pieces“ (2013–2015), in denen sich die Spuren rauschender Partynächte als solitäres Besäufnis darstellen: In der Art von Subjekten ziehen Bierflaschen, Geldscheine, Zigarettenstummel oder, wie in Baers neuesten Arbeiten, Bäume und Baumstümpfe die ganze Aufmerksamkeit der Betrachter*in auf sich und bringen die formalen Operationen der Künstlerin zur malerischen Aufführung. Dabei legt Baer spürbar Wert auf die Physis des Dargestellten, mehr noch auf das Körperliche der Inszenierung selbst, und zwar sowohl durch Andeutung einzelner Gesten und Gegenstände wie auch im Fokussieren auf Schemen, Umrisse und Trübungen. In ihrer Edition mit dem Titel „Face it“ (2021) ist das flüchtige Kobaltblau selbst Protagonist*in. Unterstrichen wird die figurative Rhetorik durch eine kopfüber auf dem rechten Bildrand platzierte Münze: ein Dime, die US-amerikanische Zehn-Cent-Münze, die Franklin D. Roosevelt – glühender Anhänger des Liberalismus und Architekt des New Deal – nebst der Inschrift „LIBERTY“ ziert. Gleichsam als Accessoire wie als harte Tatsache fordert die Münze zum titelgebenden Realitätscheck auf.