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Ida Ekblad, “FOOTSHOOTER”, 2025

Ida Ekblad

FOOTSHOOTER (2025)

Die Oberflächen von Ida Ekblads eigenwilligen Malereien sind gleichzeitig anziehend und abstoßend. Leuchtende Farben, aufgetragen mit expressionistischen Pinselstrichen in Öl oder in einer selbst gemachten Mischung aus Industrie- und Plusterfarbe, ­erzeugen eine reliefartige Struktur, die dazu einlädt, sie zu berühren. Doch dann schreckt man vor der Künstlichkeit der grellbunten Palette Ekblads und ihren chaotischen Allover-­Kompositionen – einer visuellen Annäherung an unsere hyperretinale Kultur – zurück. Diese Spannung kennzeichnet auch die erste Edition der Künstlerin für TEXTE ZUR KUNST: Von einem überwiegend grünen Hintergrund heben sich florale Elemente ab, die von drei vertikalen Streifen in einem rosaroten Rautenmuster durchkreuzt werden. Auf diesen Digitaldruck, der auf dem Gemälde „GRIME VIGILANCE“ (2024) beruht, hat ­Ekblad im Monotypie-Verfahren mit Silbermetallfarbe ihr Markenzeichen „SR“ gedruckt. Sie verweist so nicht nur auf ihr Label Schloss Records und ihren früheren gleichnamigen Ausstellungsraum in Oslo, sondern unterstreicht auch die Affinität ihres Werkes zur Pop Art. Strategien des Hinzufügens und Entfernens, der Neuanordnung und des Samplings des eigenen Werks bestimmen nicht nur Ekblads malerisches Verfahren; sie ­kennzeichnen auch ihre Herangehensweise an Skulptur, Lyrik und das Ausstellungsmachen. Dieser DIY-Ethos setzt sich in ihren internationalen institutionellen Ausstellungen fort, wie beispielsweise in der Kunsthalle Zürich und im Museo Tamayo. Er prägt auch Ekblads ­Einsatz kunsthandwerklicher Techniken wie der Glasmalerei, des Sandgussverfahrens für Bronzen oder handgefertigtes Glas. Bezeichnend für ihren Hintergrund in Street Culture, versteht sie ihre Signatur „I.E.“ als „cap“ – Graffiti-Slang für eine Geste, die eine Arbeit von jemand anderem übermalt. In „FOOTSHOOTER“ (2025) spitzt Ekblad diese Logik zu, indem sie ihr eigenes Gemälde erst mit „SR“ überschreibt und dann mit ihren Initialen signiert.