Ross Bleckners Malereien zeugen von einem eigentümlichen Expressionismus. Von Op Art und Neominimalismus beeinflusst, sind sie einerseits Reflexionen über die illusionistische Wirkung auf die Betrachter*innen, das heißt über den gezielten Einsatz malerischer Mittel zur Gestaltung von Räumlichkeit und Hell-Dunkel-Kontrasten. Andererseits steht hier die Idee der Expressivität malerischer Gestik im Vordergrund. Diese Spannungskraft von Bleckners Bildern zeigt sich insbesondere in seinen berühmten Blumenserien, aus der auch seine exklusiv für „Texte zur Kunst“ produzierte Edition „As It Goes“ stammt: Die präzisen Konturen der Blumen stehen in scharfem Kontrast zu ihrer Farbkraft und Opazität. Jedes Bild ist ein Unikat, das mittels Monoprint hergestellt wurde – jener Drucktechnik, bei der keine zwei Abzüge eines Bilds einander gleichen. Bleckner hat das Motiv in Serien zu jeweils sechs Bildern gedruckt, wobei die Farbe pro Druck mehr und mehr verblasst und somit die Blume immer heller wird. So entstanden sechs Drucke, da das Bild mit jedem siebten Druck komplett verschwunden ist. Die Melancholie des Vergehens, die hier evoziert wird, ist zugleich ein Kommentar auf die malerische Produktion selbst: Wir können der Blume nur deshalb beim Verschwinden zusehen, weil sich unser Bild von ihr verflüchtigt. Die Edition ist sowohl einzeln als auch im Set von jeweils sechs Drucken erhältlich.