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Mark Leckey

Pearl Vision (2012)

Der britische Künstler Mark Leckey (geb. 1964) beweist ein weiteres Mal sein Talent, Sound und Bild ineinander zu verschränken und Objekten, jenseits ihres bloßen Marktwertes, eine Seele einzuhauchen. Leckey wurde mit seiner Videoarbeit Fiorucci Made Me Hardcore (1999) über verschiedene Musik- und Tanzstile einer britischen Jugend- und Undergroundkultur der 70er bis 90er Jahre international bekannt und bekam 2008 für seine Ausstellung Industrial Light and Magic den Turner-Preis verliehen. Pearl Vision zeigt eine hochglänzende Snare Drum aus Stahl der renommierten Marke Pearl vor pechschwarzem Hintergrund. In der konvexen Wölbung ist nicht etwa der Fotograf des Bildes gespiegelt, sondern ein Drummer mit roten Hosen mit einer weiteren Snare zwischen seinen Beinen. Die Edition entstand anlässlich der Produktion des Videos Pearl Vision (2012). Ähnlich wie bei Leckeys Video Made in ’Eaven (2004), in dem der silberglänzende Hase von Jeff Koons als Objekt und Computer-Avatar von der Kamera umkreist und fetischisiert wird, geht es hier um die Pearl Drum als spiegelnde Oberfläche, die weder Kamera noch Künstler reflektiert (außer den Musiker). Immer wieder wird auf und in ihre Löcher, Schrauben und Drumsticks gezoomt, während der Drummer den einfachen Takt des Sounds mitschlägt. Wenn, wie bereits andere Autor*innen festhielten, der kapitalistische Warenfetisch bei Leckey ein stilisiertes, dysfunktionales und narzisstisches Eigenleben entwickelt, so löst der Anblick der Snare Drum einen vagen, irgendwie befriedigenden Schauer der Verunsicherung aus.

C-Print, 40 x 40 cm, Auflage: 100 + 20 A.P., rückseitig nummeriert und signiert, € 350,- zzgl. Versand.