Raphaela Vogel
Rollo (2019)
Die Haare des Königspudels Rollo sind eine authentische Spur seiner realen Lebendigkeit, zugleich sind sie Darstellungsmittel für eine Miniatur seines Körpers. Es ist fast schon programmatisch bei Raphaela Vogel, mit ebenso komischen wie dramatischen Abgründen der Körperlichkeit zu spielen. Dass im Abbild ihres Hundes sein Körper gewissermaßen eingearbeitet wird, schließt an die gern mit Haut und Haarenoperierenden installativen und skulpturalen Videoopern an, die Vogel zuletzt im Kunsthaus Bregenz, im Haus der Kunst München und in der Berlinischen Galerie inszeniert hat. An dem notwendig magischen Anteil jeder Darstellung lebendiger Wesen lässt auch diese Edition die Betrachter*innen und Benutzer*innen nicht vorbeikommen. Aber zur Beruhigung: Dieser Pudel hat keinen Kern.