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Katharina Wulff, "Dr. Ruppel" (2001)

Katharina Wulff

Dr. Ruppel (2001)

Katharina Wulffs Malerei spielt oft mit dem Motiv von Nähe und Distanz. Ihre Frauenfiguren sind stets exponiert und führen doch ein Eigenleben, "als ob sie aus einer stolzen Vergangenheit kämen" - wie der Maler Lukas Duwenhögger sie einmal beschrieb. Bereits in zahlreichen Einzelausstellungen war diese besondere Qualität der Bilder von Katharina Wulff zu sehen.

In ihrer Edition für "Texte zur Kunst" lenken zwei Frauenfiguren in Rückenansicht die Aufmerksamkeit auf vier weitere, die vor einem Vorhang angeordnet sind. Dieser markiert einen eigenen Raum und betont trotz des Hintereinanders der Gesichter die Flächigkeit des Bildes. Von dem kräftigen Orange und dem dunkelroten Hintergrund heben sich die hellen Figuren umso deutlicher ab. Die Reduktion der Gesichter auf Konturen, die Stilisierung durch hochgesteckte Frisuren, ornamentale Blätter als Haarschmuck, kleine Details, Hüte und elegante Kleider schaffen den Eindruck von Eleganz. Die Blicke der Frauen kreuzen sich nicht, und sie stellen auch keinen Bezug zu einem Ort außerhalb des Bildes her. Katharina Wulff stellt hier abermals ihre Figuren aus, ohne sie dabei Betrachter/innenblicken tatsächlich Preis zu geben. Der Titel des Bildes, "Dr. Ruppel", ist dabei weniger wunderlich als es zunächst scheint. Dr. Ruppel soll das Rankengewächs Clematis entdeckt haben, und Rankenhaftes findet sich hier allemal, ohne dass Wulff die Pflanzen-Analogie ausspielen würde. Zudem bleibt der Titel in einem für Wulff typischen Spannungsverhältnis zum Bild. Wie so oft bietet er keine Erklärung, ruft allenfalls ein Schmunzeln hervor, ohne dass die Figuren davon tangiert würden.

Der Siebdruck mit dem Titel "Dr. Ruppel", der auf einer Gouache basiert und die Maße 63 x 80 cm hat, den Druck übernahm Sybille Kesslau. Die Edition ist signiert und nummeriert und hat die Auflage 100 + 20. Sie ist zum Preis von EUR 245,- zzgl. Versand erhältlich.