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Auerbach Edition

Tauba Auerbach

„Static 18”, „Static 19” (2011)

Die US-amerikanische Künstlerin Tauba Auerbach ist bekannt geworden mit kalligrafischen Bildern, deren Anordnung und Abfolge an gezeichnete Buchstaben erinnern, die zwischen Bedeutung und Bedeutungsverlust changieren. Dadurch eröffnet sich die grundsätzliche linguistische Frage nach dem Verhältnis zwischen Signifikant und Signifikat. Mal ergeben sich neue Bedeutungszusammenhänge aus den Variationen von Buchstaben, mal fallen sie komplett auseinander und übrig bleiben dekorativ-geometrische Ornamente. Ist die gezeichnete Figur ein geschriebener Buchstabe oder stellt sich diese Assoziation erst aus dem Grad des Wiedererkennens ein? Manifestiert sich die gesprochene Sprache in dem Zeichen, oder verliert die geschriebene Sprache durch diese Übertragung ihre eigentliche Bedeutung? Den Arbeiten Auerbachs ist auch der gegenwärtig schon fast aufgehobene Gegensatz von digital und analog inhärent. In einem komplexen Verfahren hat die Künstlerin im Jahr 2008, als in den USA gerade das analoge Fernsehen durch das digitale ersetzt wurde, versucht, das „Bildrauschen“ festzuhalten. Erinnern diese Einzelbilder, die aus einem analogen 35-mm-Film heraus generiert wurden, anschließend eingescannt und mit einem Light- Jet-Drucker wieder analog auf Fotopapier mittels computergeneriertem Licht gedruckt wurden, nun aber eher an die zufällige Bildproduktion eines alten Röhrenfernsehers oder vielmehr an die Matrix einer Parallelwelt? Für Texte zur Kunst hat Tauba Auerbach zwei dieser Aufnahmen ausgewählt. In den Fotografien „Static 18“ und „Static 19“ könnte das Potenzial für jedes denkbare Bild enthalten sein. Ordneten sich die Lichtspektren nur ein wenig anders, wäre es vielleicht ein Bild aus „Saturday Night Live“.

Für Texte zur Kunst hat Tauba Auerbach zwei verschiedene C-Prints ausgewählt, die die Titel „Static 18“ und „Static 19“ tragen. Jede Fotografie hat die Maße 58,1 × 40,6 cm und ist rückseitig signiert und nummeriert. Die Edition liegt in einer Gesamtauflage von 60 + 20 Künstlerinnenexemplaren vor, je Motiv sind es 30 + 10 Künstlerinnenexemplare.