POLITISCHE EINVERLEIBUNG Sophia Süßmilch spricht mit Antonia Kölbl über rechten Kulturkampf, liebevollen Kannibalismus und nackte Körper

“Sophia Süßmilch: Then I’ll huff and I’ll puff and I’ll blow your house in,” Kunsthalle Osnabrück, 2024
ANTONIA KÖLBL: Der Titel deiner Ausstellung „Then I’ll huff and I’ll puff and I’ll blow your house in“, die du am Abend des 15. Juni mit einer Performance in der Kunsthalle Osnabrück eröffnet hast, rekurriert auf ein englisches Märchen, in dem der böse Wolf drei kleine Schweinchen verschlingen will. In Grimms Märchen hat es der Wolf sogar auf ein kleines Mädchen abgesehen, und Gretel und Hänsel müssen sich davor retten, von einer Hexe verspeist zu werden. Diese kulturhistorisch fest verankerte Trope des Kannibalismus greifst du mit deinen neuen Arbeiten auf. Gleichwohl titelte die Neue Osnabrücker Zeitung am Vortag, die Schau sei „Kindern nicht zuzumuten“ [1] , und die lokale CDU rief anschließend zum Boykott auf, weil du „kannibalistische Fantasien propagier[en]“ [2] würdest, so der Vorsitzende der Stadtratsfraktion Osnabrück, Marius Keite. Die unter anderem von FAZ, Monopol, Spiegel und Zeit publizierte dpa-Meldung machte daraus nationale Schlagzeilen – noch bevor die Performance stattfand und die Schau eröffnete. [3] Hatte eine der sich äußernden Personen deine Arbeit überhaupt gesehen?
SOPHIA SÜSSMILCH: Ein Lokalredakteur war auf der Pressekonferenz und der Vorbesichtigung, in die er schon mit einer abwertenden, pampigen Ignoranz reinging. Warum man auf die Umstände der Welt mit der Metapher des Kannibalismus reagieren müsse, wollte er wissen. Erst habe ich scherzhaft geantwortet, ich wolle schauen, wie viel Angst die Männer danach vor mir hätten, bevor ich dann angefangen habe, ihm zu erklären, wie ich mit der kannibalistischen Thematik arbeite, über die ich seit zwei Jahren nachdenke und forsche. Woraufhin er nur erwiderte, dass er es anders machen würde. Es gab überhaupt keine Bereitschaft, sich einzulassen oder zuzuhören. Und gleich zu Beginn merkte er an, es sei ja seit Jahren bekannt, dass die Kunsthalle Osnabrück ohne Fördermittel nicht auskäme. Was für eine Haltung! Am Ende waren es sicher einfach die Schlagworte: Kannibalismus, nackte Frauenkörper. Das hat für den Verriss gereicht – was natürlich lächerlich ist. Aus der CDU-Stadtratsfraktion hatte vor dem Boykottaufruf niemand die Schau besucht. In ihrer Pressemitteilung behaupteten sie einfach, es handle sich um eine Familienausstellung, da der Titel des aktuellen Jahresprogramms „Kinder, hört mal alle her!“ laute. Tatsächlich luden die zwei Direktorinnen der Kunsthalle, Anna Jehle und Juliane Schickedanz, mich und weitere Künstler*innen ein, sich mit Familie, intergenerationalen Konflikten und dem Kinderkriegen auseinanderzusetzten. Dabei war allerdings nie davon die Rede, dass dies kinder- oder familienfreundlich vonstatten gehen müsste. Ich wurde vermutlich eingeladen, weil ich viel mit meiner Mutter zusammenarbeite. Die Osnabrücker CDU verkürzte meine künstlerische Arbeit zum Thema Gebären und Kannibalismus dann mit einer Trump-Geste und erklärte sie für „menschenverachtend“. [4] Für sie bin ich ein Spielball in ihrem Kulturkampf, denn sie wollen die Kunsthalle Osnabrück schon länger schließen, das feministische Leitungsteam löst bei ihnen alle möglichen Abwehrmechanismen aus. [5] Dennoch bin ich fassungslos, dass sich infolge des Aufrufs zum Boykott und zur Schließung der Ausstellung die Bundes-CDU nicht eingeschaltet hat. Das macht mir wirklich Angst und lässt mich vermuten, dass sie doch eventuell eine Koalition mit der vom Verfassungsschutz als rechtextremistischer Verdachtsfall eingestuften AfD anstreben.

Emil Orlik, “Hänsel und Gretel,” 1911
KÖLBL: Dass der NOZ-Artikel mit seinem letzten Einwortsatz „Traurig.“ das Trump’sche „sad“ zitiert, passt da perfekt ins Schema. Hast du damit gerechnet, derart in einen Kulturkampf involviert zu werden? In der Satiresendung „Willkommen Österreich“ gaben die Moderatoren schon im April süffisant zu bedenken, dass sicher „Tierschützer […] nervös werden wie kleine Kaninchen“, weil lebende Meerschweinchen Teil deiner Schau sind. „Ich glaube, es werden auch Kinderschützer ganz nervös werden“, war deine trockene Antwort, und die Genehmigung, Kinder essen zu dürfen, müsstet ihr „noch beim Kulturstadtrat beantragen“. [6]
SÜSSMILCH: Das war reine Satire, es war ja eine Satiresendung! Und das Absurdeste, was ich sagen konnte. Ich fresse Kinder, deshalb kommt der Kinderschutz. And what happens? Die CDU ruft zum Schutz der Kinder auf! Was tatsächlich noch passiert: Die Leute gehen steil und rufen beim Veterinärdienst an, aber der ist auf unserer Seite. In dieser Sache hatten wir uns vorausschauend abgesichert, denn wenn es um Tiere geht, stehen viele gleich auf der Matte. In aller Ernsthaftigkeit, ich wollte keinen Skandal produzieren. Wenn es heißt, ich würde Tabus einreißen oder polarisieren: In meiner Welt tue ich das nicht. Manche schockiert schon allein ein nackter Frauenkörper. Und vor allem: Er erzeugt Wut. Er erzeugt Angst.
KÖLBL: Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass im rechten Kulturkampf der Schutz von Kindern ins Feld geführt wird, um feministische Künstler*innen zu diskreditieren und anzugreifen, wie unter anderem Nina Schedlmayer auf ihrem Blog Artemisia zeigt. [7] Zudem stellte der CDU-Aufschlag die Kunstfreiheit infrage, da die Kreisvorsitzende der CDU Osnabrück und das Mitglied des Niedersächsischen Landtags, Verena Kämmerling, in ihrem O-Ton insinuiert, Ausstellungen müssten genehmigt werden. [8] Die grundrechtlich verankerte Freiheit der Kunst wurde im Zuge der letzten Documenta wieder zum Debattengegenstand. Seit dem 7. Oktober und im Streit um die sogenannte Berliner Antidiskriminierungsklausel hat sich dieser Diskurs weiter zugespitzt. Siehst du einen Zusammenhang zwischen den Diskussionen und dem Vorgehen der Osnabrücker CDU?
SÜSSMILCH: Definitiv. Und zugleich habe ich das Glück, dass die Kunsthalle komplett hinter mir steht. Ganz anders gelagert ist der Fall von Candice Breitz, deren Ausstellung im Saarlandmuseum nach drei Jahren Planung abgesagt wurde, ohne dass ihr diese Entscheidung vorab kommuniziert worden ist. Ihr politischer Aktivismus nach dem 7. Oktober stand in keinerlei Zusammenhang mit der Ausstellung. Es kann nicht sein, dass eine deutsche Institution Breitz’ liberale Einstellung als Jüdin gegen sie wendet und zum Anlass nimmt, ihre Kunst nicht mehr öffentlich zu zeigen. Das ist ein politischer Skandal – genauso wie der bis heute intransparente Umgang mit dem Vorgang. Ich bin erschüttert, dass nicht mehr Künstler*innen Solidarität mit Breitz bekundet haben. Sich jetzt mit mir solidarisch zu zeigen, ist sehr viel einfacher. Dabei ist öffentliche Kulturförderung so wichtig: Kunst entsteht nur, wenn sie finanziert wird. Manch eine*r wird sich noch umschauen, wenn die AfD an der Regierung ist, was dann alles gestrichen wird. Das geht ja jetzt schon los mit dem Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt von der Berliner CDU, Joe Chialo. Mir graust davor, wie die Intendanz der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz nachbesetzt wird, nachdem René Pollesch gestorben ist.

“Sophia Süßmilch: Then I’ll huff and I’ll puff and I’ll blow your house in,” Kunsthalle Osnabrück, 2024
KÖLBL: Der Umgang Chialos mit dem Kulturzentrum Oyoun macht sehr deutlich, dass die Gefahr politisch motivierter Mittelkürzungen nicht nur von der AfD ausgeht. [9] Die öffentliche Kulturförderung, die für Künstler*innen und andere Kulturschaffende von teils existenzieller Bedeutung ist, gerät unter Druck. Umso wichtiger ist es, diese Mittel zu beanspruchen und gegebenenfalls zu verteidigen.
SÜSSMILCH: Zur aktuellen Situation in Berlin gehört zudem, dass die Politik versucht, auf Wissenschaftler*innen Druck auszuüben: Im Nachgang zum „Statement von Lehrenden an Berliner Universitäten“ soll die Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger von der FDP prüfen haben lassen, ob den Unterzeichner*innen die Fördergelder gestrichen werden können. [10] Und währenddessen feiern Neonazis in Niedersachsen die Sonnenwende, und die Polizei sieht keinen Grund einzugreifen. [11] Ich finde das krass: Weder die SPD noch die Grünen oder die Medien werden richtig laut. Ich habe das Gefühl, das hat viel mit Feigheit zu tun. Vergessen die, dass Wissenschaftsfreiheit, Kunstfreiheit und Pressefreiheit Hand in Hand gehen? Gegen faschistische Tendenzen muss Position bezogen werden.
KÖLBL: Das kulturpolitische Agieren, das wir aktuell erleben, wirkt sich nicht nur auf Institutionen aus, sondern auch auf Personen. Dich haben nach dem Boykottaufruf Morddrohungen erreicht. Wie gehst du damit um?
SÜSSMILCH: Ich habe die meisten Presseanfragen zum Thema Morddrohungen erhalten, was mich wütend macht, weil es Frauen sofort wieder in die Opferrolle drängt. Wäre ich ein Mann, der unter Druck geraten wäre, würden alle in die Ausstellung rennen und begeistert What a genius! rufen. Stattdessen fragen sie: Wie fühlst du dich mit den Morddrohungen, Sophia Süßmilch? Selbst ein seriöses Medium wie ihr stellt diese Frage. Das ist ein true crime-Effekt der Sensationslust. Wir sind es gewohnt, Frauen als Opfer zu sehen. Aber abgesehen davon: Wie fühle ich mich? Ich fühle sehr viel Wut über das Verhalten des NOZ-Redakteurs und das Vorgehen der CDU-Fraktion. Zugleich fühle ich mich dem Ganzen intellektuell überlegen, nur leider bringt das oft nichts im Konflikt mit Rechten – und das löst eine Ohnmacht aus, die mich noch wütender werden lässt. Meine Umgangsweise damit: Humor. Anders funktioniert es nicht, da bleibt sonst nur die Ohnmacht – und ich bin nicht bereit, das zu akzeptieren.
KÖLBL: Die Kritik an meiner Frage ist vollkommen berechtigt – ob ich sie einem Mann genauso gestellt hätte, weiß ich nicht mit Sicherheit. Mir geht es aber nicht um den Sensationsgehalt der Morddrohung, sondern darum, anzuerkennen, dass es sich nicht nur um eine fiese E-Mail handelt, sondern um eine strafbare Gewaltandrohung – und darüber hinwegzugehen wird am Ende den Betroffenen nicht gerecht, oder?
SÜSSMILCH: Ja, das ist schon etwas Krasses. Zumal sich viele als Frauen ausgeben, die mir sowas schreiben. Es ist zum Glück nicht mein erster Shitstorm; der zweite hat mich 2019 sehr getroffen, ich war noch nicht so etabliert und ich hatte eine unsichere Phase mit meiner Kunst. Mir haben die Leute bereits damals Morddrohungen geschrieben, „Why don’t you make a performance with a toaster in the shower?“ und so. Ich habe dann alles auf privat geschaltet. Zudem hilft es mir, abwertende Nachrichten, die mich erreichen – DMs, E-Mails, Kommentare – auf Instagram zu posten. Zu veröffentlichen, was an eine persönlich gerichtet ist, hält es einer vom Leib. Aber der digitale Hass lässt dich zwischenzeitlich den Glauben an die Menschheit verlieren. Dass digitale Gewalt zu analoger führen kann, erleben wir immer wieder. Damit habe ich mich in letzter Zeit stark auseinandergesetzt und erneut festgestellt, dass sich bei Menschen nicht so leicht zwischen Gut und Böse unterscheiden lässt wie bei Märchenfiguren. Genau auf diese Ambivalenzen zielt meine Ausstellung ab. Ich habe sicher auch etwas Böses in mir. In der Schule habe ich zum Beispiel zwei Wochen lang eine Klassenkameradin gemobbt, weil ich dachte, die macht das ja selbst, die hat das verdient. Und die Menschen, die mir Morddrohungen schreiben, meinen, sie handeln „gut“ und aus den richtigen Gründen, genauso wie die AfD-Wähler*innen, wenn sie ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel machen.

Sophia Süßmilch, “Ich habe einen guten Charakter, ich habe nie Menschenfleisch gegessen,” 2024
KÖLBL: Bei allen Abgründen, die das Internet bereithält: Social Media hat zugleich das Potenzial, Netzwerke zu bilden. Hast du hier – und im analogen Raum – Solidarität erfahren?
SÜSSMILCH: Auf jeden Fall. Ich bin in den Genuss des Streisand-Effekts gekommen: Die CDU wollte die Ausstellung verhindern und hat dadurch viel Aufmerksamkeit auf die Schau und auf mich gelenkt. Menschen schreiben mir differenzierte, liebevolle Sachen; ich erlebe viel Solidarität und viel Humor, was mich wirklich berührt. Jeder Mensch, der mir „Mach weiter!“ schreibt, hilft mir. Genauso wie der Zusammenhalt im realen Raum, die Unterstützung meines Partners und meiner Kolleg*innen. Sehr schön waren auch die Reaktionen des Publikums. Wir hatten extrem wenig Vorbereitungszeit – drei Monate für die Ausstellung und drei Probetage für die Performance –, doch am Ende waren wir total happy. Das verdanken wir vor allem dem tollen Team der Kunsthalle und insbesondere Anna Holms, die mit mir ihre erste Schau kuratierte. Viele, die die Performance sahen – darunter zahlreiche ältere Männer –, haben am Ende geweint. Und am nächsten Tag begeisterten sich zwei ältere Besucherinnen für das S.C.U.M. Manifesto (1967) von Valerie Solanas, das als Exponat Teil der Schau ist.
KÖLBL: Du verhandelst Kannibalismus in deiner Kunst deutlich komplexer, als es in Märchen geschieht, moralische Kategorien verlieren dabei an Stabilität. Das Sich-Einverleiben-des-eigenen-Kindes schlägst du als feministische Geste vor, die das patriarchal tradierte Bild von Mutterschaft aushebelt. Worauf zielst du damit ab?
SÜSSMILCH: Ich biete eine Racheerzählung an: Gebärende rächen sich an der Welt. Dass sie tatsächlich die Macht hätten, die Menschheit zu beenden, indem sie keine reproduktive Arbeit mehr leisten, scheint für viele schwer zu ertragen zu sein. Gleiches gilt für die Tatsache, dass Muttersein nicht nur von Liebe geprägt ist, sondern auch von viel Überforderung. Es gibt Fälle, wo Frauen Kinder gebären, sie nach der Geburt umbringen, weil sie nicht anders damit umzugehen wissen, und dann die Leichen auf dem Balkon in Töpfen vergraben, um sie bei sich zu behalten. Ambivalentes Verhalten und Empfinden prägt – selbstverständlich selten in diesem Maße – das Muttersein, und Überforderung ist ebenfalls zentraler Bestandteil davon. Deshalb finde ich das Hochhalten der Mutter als Heilige sehr problematisch. Ich will Müttern ihre Liebe keinesfalls absprechen, sondern halte es für wichtig, sie mit den schwierigen Momenten nicht allein zu lassen. Die negativen, konfliktreichen Seiten bekommen viel zu wenig Raum. In meiner Vorbereitung habe ich mich viel mit dem Münchhausen-Stellvertretersyndrom beschäftigt, das überwiegend Mütter und ihre Kinder betrifft. Bei dieser psychischen Störung tun Mütter den Kindern weh oder vergiften sie, um selbst im Mittelpunkt zu stehen oder Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Kinder sterben oft in der Folge. Beim Lesen von autobiografischen Aufarbeitungen des Themas kam mir der Gedanke, ob die Gesellschaft hier nicht mitverantwortlich ist. Wenn Schwangere durch ihr soziales Umfeld oder die gesetzlichen Rahmenbedingungen dazu gezwungen werden, Kinder gegen ihren Willen auszutragen, wer trägt dann die Schuld an einer Überforderung, die im schlimmsten Fall dem Kind schadet? In der Kannibalin sehe ich eine Figur, die sich selbst schützt vor dem gesellschaftlichen Druck und der Verantwortung.
KÖLBL: Die Psychoanalytikerin Anita von Raffay sieht in Medea, einer als Kindsmörderin bekannten Gestalt aus der griechischen Mythologie, eine ähnliche Figur, wenn sie schreibt: „Medea hat durch ihre Tat die Tradition, daß Mutterschaft und Kinder die Daseinsberechtigung der Frau seien und daß eine Frau mit Kindern auf Sexualität und Leidenschaft zu verzichten habe, verlassen.“ [12] Zudem versteht von Raffay Medea als Rächerin an einer Gesellschaft, die ihr als Frau die Gleichberechtigung verwehrt hat. [13] Dient das Einverleiben des Kindes vielleicht nicht nur dessen symbolischen Schutz, sondern auch dem Selbsterhalt in einer mütterfeindlichen Umgebung?
SÜSSMILCH: Selbstverständlich. Das Bild der „guten Mutter“ ist immer noch von Aufopferung und Selbstverzicht geprägt. Deswegen verstehe ich die Aussage „Du wärst so eine tolle Mutter“ nicht als Kompliment. Ich finde Care-Arbeit toll, klar. Aber sie kann auch woanders stattfinden als in einer Kernfamilie. Fürsorge lässt sich auf viele Arten und Weisen leben. Ich habe mich zudem mit der psychoanalytischen Deutung der antagonistischen Figur der Stiefmutter befasst. Im Märchen stellt sie immer die Abspaltung von den bösen Anteilen der Mutter dar. Bei Gretel und Hänsel übernimmt die Hexe diese Funktion: Sie wird als der böse Anteil der Mutter gedeutet, die die Kinder verspeisen will. Der Literaturwissenschaftler Michael Maar liest dies vor dem historischen Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges und der damit einhergehenden Hungerkatastrophen. [14]

“Sophia Süßmilch: Then I’ll huff and I’ll puff and I’ll blow your house in,” Kunsthalle Osnabrück, 2024
KÖLBL: Sowohl die Figur der Hexe, wie sie bei Gretel und Hänsel auftaucht, als auch Kannibal*innen werden in der Kulturgeschichte als Other abgewertet. Gemeinsam mit deinen Performer*innen verkörperst du nun genau diese Anderen im Sinne eines feministischen Aneignungsprojekts. Wie gehst du als weiße Künstlerin damit um, dass insbesondere die Kannibalismus-Figur historisch nicht nur von Sexismus, sondern von Rassismus geprägt ist?
SÜSSMILCH: Ich habe mich vor allem damit beschäftigt, was in unserer Gegenwart passiert, also unter anderem mit dem Fall von Armin Meiwes, bekannt als Kannibale von Rothenburg, und Bernd Jürgen Brandes. Das Buch Sexueller Kannibalismus: Sexualwissenschaftliche Analyse der Anthropophagie (2007) von Klaus Beier war hier zum Beispiel wichtig für mich, obwohl der Autor sehr katholisch argumentiert. Er meint, wenn die Menschen religiöser wären und es mehr rituellen Kannibalismus in der Kirche gäbe, dann wäre das Problem ein geringeres – so habe ich zumindest seine Argumentation verstanden. Das müsste man mal der CDU sagen, dann wären die vielleicht glücklich. Natürlich ist mir bewusst, dass zahlreiche schriftliche und bildliche Darstellungen von Kannibalismus durch Rassismen geprägt sind. Quer durch die Menschheitsgeschichte taucht Kannibalismus zwar aus verschiedenen Gründen auf, doch oft geht es dabei um Othering. So bleibt beispielsweise der antisemitische Topos jüdischer Kindsmörder*innen, die das Blut der Getöteten trinken, virulent. Als weiße cis Frau mit Nazihintergrund gehe ich mit dieser Kulturgeschichte um, indem ich diese ganze Bösartigkeit an mich reiße und sage: It’s me, your wife, who eats your kids. Alle Gebärenden auf der Welt sind das, nicht die „bösen Krieger“ oder der „böse schwarze Mann“, der von außen kommt. Es ist die Idee einer weltweiten Bewegung, in der alle gebärfähigen Personen sich zusammenschließen mit dem Ruf: Jetzt nicht mehr! Das hat natürlich auch etwas Menschenfeindliches und Faschistoides an sich, so ein Gebärstreik.
KÖLBL: Dennoch: Das Gedicht „Silvester bei den Kannibalen“ (1931) von Joachim Ringelnatz, das du in der Presse als Referenz aufgerufen hast, arbeitet stark mit rassistischen Klischees. Lässt sich die Rezeption eines solchen Materials produktiv wenden?
SÜSSMILCH: Klar, es enthält rassistische Stereotype. Zugleich frage ich mich, ob das Gedicht mit der letzten Zeile, „Mit Wehmut und fangen dann an zu weinen“, nicht doch einen gewissen Bruch erfährt. Und macht Ringelnatz sich nicht auch lustig über rassistische Klischees? So wie ich die Zeilen lese, geht es ihm nicht ernsthaft darum, eine rassistische Erzählung zu wiederholen, sondern sich davon zu distanzieren. Gerade das Ende des Gedichts hat mich an den Fall von Armin Meiwes erinnert. Bei Menschen, die ihrer kannibalistischen Paraphilie nachgehen und Teile eines anderen Menschen verspeisen, bildet sich oft schon in der Kindheit der Wunsch heraus, jemanden zu essen, um niemals verlassen zu werden, bevor sich dann eine Sexualneurose draufsetzt – die sexuelle Erregung daran kommt quasi erst im Nachhinein dazu, als Pfropfen auf dieses gestörte Selbst und das dazugehörige Beziehungsbild zu anderen. Diese Zerrissenheit zwischen Töten und anschließender Reue erscheint mir hier ähnlich. Man begeht eine schlimme Tat, bereits im Wissen darum, und bereut sie dann. Das Töten ist ein im Eigentlichen unangenehmer Akt, der aber sein muss, um sich das Gegenüber einverleiben zu können: Ich habe dich zum Fressen gern.
KÖLBL: Dass Kannibalismus vielleicht etwas mit Liebe zu tun haben könnte, legst du in deiner Publikation ABC der klugen Entscheidungen (2023) nah. Im Eintrag für L heißt es da: „Kannibalismus oder Popel essen / Spürst Du in Dir die wilden Triebe, entscheide hier mit etwas LIEBE.“ Im selben Buch schreibt Jasper Nicolaisen über dich: „Wie man im Internet sieht, arbeitet sie viel mit Nacktheit. Gähn! Das hat doch Dingsbums schon vor hundert Jahren gemacht.“ [15] Den Impuls, der hier ironisiert wird, kenne ich auch von mir selbst – allerdings, weil ich es müde bin, dass nackte Künstlerinnen*körper immer wieder Objektifizierung unterworfen werden. Warum lohnt es sich dennoch für dich, daran festzuhalten?
SÜSSMILCH: Nackt sein ist für mich einfach am plausibelsten. In einem Moment, in dem es mir plausibler erscheinen würde, etwas anzuhaben, würde ich das machen. Mittlerweile fällt mir Nacktheit gar nicht mehr auf. In den Stücken von Florentina Holzinger nehme ich zum Beispiel gar nicht wahr, dass die Darsteller*innen nackt sind. Ich sehe es aber sehr wohl, sobald sie einen Apfel halten. Genauso gewinnen die Hüte und Meerscheinchen-Masken der Performer*innen von „Then I’ll huff and I’ll puff and I’ll blow your house in“ an Ausdrucksstärke. Wenn man jedoch über die Nacktheit nicht hinwegsehen kann, sieht man eigentlich gar nichts. Dabei sind nackte Körper nicht nur ausdrucksstark, sondern auch wahnsinnig lustig.

Eugène Delacroix, “Medée furieuse,” 1838
KÖLBL: Als ich mir die Aufzeichnung der Performance angesehen habe, habe ich es ähnlich erlebt. Zugleich besteht im Kontext des öffentlichen Raums, in dem die Aufführung stattfand, immer die Gefahr der Sexualisierung von Körpern.
SÜSSMILCH: Deswegen performe ich so gerne mit meiner Mutter. Die steht einfach da, wie ein Atomkraftwerk der Ruhe. Man sieht ja, dass sie fünf Kinder geboren und nie in ihrem Leben einen BH getragen hat. Ihr ist es egal, ob da ein Mann draufschaut und irgendwas sagt. Das überträgt sich auf mich, wenn ich neben ihr stehe, und es ist mir dann gleich, ob ich meinen Körper gerade mag oder nicht. Scham ist ein Machtmittel – und ich schäme mich nicht. Nimm dir eine Lupe und schau mich an. It’s just a body. Ich bin frei und du kannst mir in meiner Freiheit zuschauen. Je öfter ich es mache, desto freier fühle ich mich; je mehr du von mir siehst, desto unverletzlicher werde ich. Doch ein bisschen Verletzlichkeit bleibt: Ich nehme oft wahnsinnig zu und dann wieder ab, und daran erkennen die Leute den struggle mit dem eigenen Frauenkörper. Aber wenn das alles nach außen gestülpt ist, ist da kaum noch Scham – und viel Kraft. Das ist ein feministischer Empowerment-Gestus, was aber gar nicht meine initiale Intention war. Ich habe am Anfang immer gesagt, ich ziehe mich nicht aus politischen Gründen aus, sondern ich bin einfach gern nackig, weil ich diese ganze Diskussion umgehen wollte. Ich selbst sehe den Körper nicht so sexualisiert und finde es oft zu anstrengend, mich anzuziehen. Und wäre diese Performance denn besser, wenn wir komische Kleidung anhätten? I don’t think so. Diese freche Bewegung der Körperteile, wenn du dann die Ärsche siehst, das ist doch großartig. Mit den wenigen props konnten wir aus uns Hybridwesen erschaffen. Trotzdem können Menschen im Publikum das sexualisieren, klar. Wenn irgendwer irgendwas macht, das creepy ist, bin ich sofort bereit, die Performance abzubrechen und Besucher*innen rauszuschmeißen.
KÖLBL: Der weiblich gelesene Körper bleibt hochpolitisch – auch in seinen künstlerischen Ausführungen. Anfang Juli wurde im Linzer Mariendom der gebärenden Marienfigur Crowning von Esther Strauß der Kopf abgeschlagen, auf dem Campus der University of Houston wurde die Figur Witness (2023) von Shahzia Sikander enthauptet. [16] Hat die Nacktheit eine Rolle für die Entrüstung über deine Ausstellung gespielt?
SÜSSMILCH: Nackte FLINTA Körper machen den Menschen wahnsinnige Angst. Ich bin froh, dass ich in den Berliner Freibädern mittlerweile oben ohne sein kann, so, wie Mann das auch sein darf. Als ich zum Spiegel gesagt habe: „Brüste sind ein sekundäres Geschlechtsmerkmal, genau wie Bärte bei Männern. Wieso muss ich eigentlich meine Brüste in der Öffentlichkeit verhüllen und Männer nicht ihre Bärte?“ [17] , haben sie das als Witz geframt. Ich meine das aber ganz ernst. Die Absurdität im Umgang mit nackten Busen führt Micol Hebron mit ihrem Instagram-Projekt Male Nipple Pasty gut vor Augen: Sie legt männliche Nippel über die Brüste anderer Körper, um so das Löschen von Bildern zu verhindern. Über die Jahre merke ich, dass sich die Reaktionen auf meinen nackten Körper verändern: Je konservativer gerade der Backlash ist, umso mehr werden weiblich gelesene Körper sexualisiert. Das erlebe ich insbesondere auf Social Media, wo mir gerne vorgeworfen wird, ich sei eine attention whore, ich wolle nur Aufmerksamkeit. Doch ich sehe einen nackten Körper wie eine weiße Leinwand. Zudem hat jede*r einen – das ermöglicht ein großes Identifikationspotenzial.

“Sophia Süßmilch: Then I’ll huff and I’ll puff and I’ll blow your house in,” Kunsthalle Osnabrück, 2024
KÖLBL: Zugleich spielt deine Kunst immer wieder damit, Erwartungen zu unterlaufen. So hast du dich zum Beispiel für das „Sanatorium Süßmilch“ im Francisco Carolinum Linz selbst zum Exponat gemacht – du hast für die Ausstellungsdauer von 30 Tagen im Museum gelebt – und zugleich die Verfügbarkeit von dir als Exponat stark reduziert, indem die Schau nur für zwei Stunden am Tag öffentlich zugänglich war. 2020 hast du für das Denkmal der Beleidigung Kolleg*innen eingeladen, dich als Künstlerin und deine Arbeit zu verreißen. [18] Auf den marmornen Gedenktafeln stand dann unter anderem „Letzte Nachfahrin der billigen Provokation“. Hast du das Gefühl, dass Provokation noch Potenzial hat? Das frage ich zum einen, weil ich den Eindruck habe, dass wir in einem Moment leben, wo produktiver Konflikt im Kulturbetrieb sehr schwierig ist; wenn er überhaupt zustande kommt, entgleist er schnell. Zum anderen erleben wir mit Fällen wie deinem, dass Kunst zum Aufreger reduziert wird, um Kämpfe auszutragen, die mit der Kunst selbst wenig zu tun haben.
SÜSSMILCH: Mir geht es mit meiner Kunst um Kommunikation, nicht um Provokation. Wenn dann jemanden ein nackter Körper provoziert, dann tut es mir leid, das ist nicht mein Anliegen. Es dreht sich um Ambivalenzen, die ich über Narrationen auslote. Wenn Menschen sich ernsthaft provoziert fühlen, spreche ich sehr gerne mit ihnen darüber. Nur Marius Keite habe ich kein Gesprächsangebot gemacht, sondern zum Battle-Rap aufgefordert. Denn am Ende prallen zwischen ihm und mir zu unterschiedliche Weltsichten aufeinander: Der CDU geht’s um den „Schutz des Lebens“ und das Kriminalisieren von Abtreibungen, mir geht’s um körperliche Selbstbestimmung. Diese Politiker*innen sind vor allem an ihrem Machterhalt interessiert und fischen dafür gerne am rechten Rand. Auch wenn es extrem schwierig geworden ist, im Dialog zu bleiben, würde ich in Osnabrück gerne noch einen Artist Talk veranstalten. Doch ich habe keine Ahnung, wie man sich wieder annähern kann. Vielleicht singen wir uns statt eines Battle-Raps einfach gegenseitig Karaoke-Lieder vor, um uns in unserer Menschlichkeit zu zeigen. Keine Beschimpfungen, nur Songs.
KÖLBL: Was würdest du singen?
SÜSSMILCH: „Es war einmal ein Fisch mit Namen Fasch“, irgendwas von den Beatles und natürlich „Bloody Mother Fucking Asshole“ von Martha Wainwright.
Sophia Süßmilch wurde 1983 in München geboren und ist bayerische Berlinerin mit österreichischer Lebenserfahrung. Sie ist bildende Künstlerin, Performerin und Autorin. Sie arbeitet multimedial und genreübergreifend. Derzeit schreibt sie an ihrem Debütroman, Die Kannibalin, und entwickelt im Kollektiv feministische Vernetzungsprojekte, die sich explizit am Nicht-Leiden orientieren.
Antonia Kölbl ist Kunsthistorikerin und Chefredakteurin bei TEXTE ZUR KUNST.
Image credits: 1.+3.+4.+5.+7. Courtesy of Sophia Süßmilch and Kunsthalle Osnabrück, Photos Lucie Marsmann; 2. Public domain; 6. Public domain
Anmerkungen
[1] | Stefan Lüddemann, „Groteske Fantasien und Kannibalismus: ‚Kindern nicht zuzumuten‘: Kunsthallen-Ausstellung startet mit Trigger-Warnung“, in: NOZ, 14. Juni 2024. |
[2] | „CDU Osnabrück distanziert sich von Kunsthallen-Ausstellung ‚Kinder, hört mal alle her‘ und ruft zum Boykott auf“, Pressemitteilung der CDU Stadtratsfraktion Osnabrück, 15. Juni 2024. |
[3] | Meldung der dpa Niedersachen, u.a. hier publiziert: „Kunsthalle Osnabrück: CDU ruft zum Ausstellungsboykott auf“, in: Frankfurter Allgemeine; „Cancel Culture: CDU ruft zum Boykott einer Ausstellung der Kunsthalle Osnabrück auf“, in: Monopol; „,Kannibalistische Fantasien propagiert‘: CDU fordert Schließung von Kunstausstellung in Osnabrück“, in: Spiegel; „Kunsthalle Osnabrück: CDU ruft zum Boykott einer Ausstellung auf“, in: Die Zeit; alle 15. Juni 2024. |
[4] | Siehe PM vom 15. Juni 2024. |
[5] | Harff-Peter Schönherr, „Oberbürgermeisterin gegen den Rat: Kunsthalle Osnabrück bedroht“, in: taz, 3. April 2022. Am 27. Juni 2024 folgte eine weitere Pressemitteilung der CDU-Stadtratsfraktion Osnabrück („CDU: Kunsthalle muss sich weiterentwickeln und professioneller werden: Konstruktiver Dialog mit der Leitung der Kunsthalle lässt CDU auf Konzeptoptimierung hoffen“), in der diesem Vorwurf widersprochen wird. |
[6] | „Willkommen Österreich“, Folge 607, 16. April 2024, ab Minute 10:20 in der Mediathek. |
[7] | Nina Schedlmayer, „Oh Schreck, nackte Frauen und schiache Wörter!“, in: Artemesia: Kunst und Feminismus, 21. Juni 2024. |
[8] | Siehe PM vom 15. Juni 2024. In der PM vom 27. Juni 2024 weist Kämmerling den Vorwurf zurück, die Kunstfreiheit infrage gestellt zu haben. |
[9] | Pauline Jäckels, „,Oyoun‘: Fördermittelaffäre in Joe Chialos Kultursenat“, mit Mitarbeit von Marten Brehmer, in: nd, 5. Juli 2024; Sonja Zekri, „Berliner Kulturzentrum Oyoun: ‚Zulasten der Meinungsfreiheit‘“, in: Süddeutsche Zeitung, 21. Juli 2024. Der Fall wird aktuell noch gerichtlich verhandelt, siehe: „Fördermittel: Kulturzentrum Oyoun erzielt juristischen Erfolg gegen Chialo,“ in: Süddeutsche Zeitung, 22. Juli 2024. |
[10] | John Goetz/Manuel Biallas, „Als Reaktion auf Kritik: Bildungsministerium wollte Fördermittel streichen“, in: NDR Panorama, 11. Juni 2024; siehe auch Abschrift des internen Mailverkehrs im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). |
[11] | Jean-Philipp Baeck, „Neonazis feiern Sonnenwende: Hitlerjugend reloaded“, in: taz, 21. Juni 2024. |
[12] | Ich danke Reinhard Lindner für diesen Hinweis. Anita von Raffay, „Medea – Die Dunkle – Die mit dem guten Rat“, in: Dies., Abschied vom Helden. Das Ende einer Faszination, Olten/Freiburg i. Br. 1990, S. 166–182, hier: S. 172. |
[13] | Ebd., S. 182. |
[14] | Matthias Hanselmann, „Verarbeitung von ‚grauenhaften Menschheitserfahrungen‘“, Gespräch mit Michael Maar, auf: Deutschlandfunk, 20. Dezember 2024. |
[15] | Jasper Nicolaisen, „Finissage Nachdenkschwert, Süßmilch. Ein Soloabenteuer um schlechte Entscheidungen“, in: Sophia Süßmilch: Das ABC der klugen Entscheidungen, hg. vom Institut für moderne Kunst, Nürnberg 2023, o. P. |
[16] | Siehe dazu: Michael Wurmitzer, „Künstlerin zu geköpfter Maria: ‚Ausdruck patriarchaler Gewaltbereitschaft‘“, Interview in: Der Standard, 4. Juli 2024; Rhea Nayyar, „Sculpture of Virgin Mary in Labor Beheaded in Austrian Cathedral“, 7. Juli 2024; „Shahzia Sikander Says No to Repairing Her Beheaded Sculpture“, 11. Juli 2024, beides in: Hyperallergic. |
[17] | Ulrike Knöfel, „Streit über kannibalistische Fantasien: Kann man Kinder auch humorvoll verspeisen?“, in: Spiegel, 18. Juni 2024. |
[18] | Nachzulesen im Einleger von: JAJA – NEINNEIN – VIELLEICHT, Ausst.-Kat., hg. von Gerhard und Magnus Müller-Rischart, Gasteig München, 2020. |