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TIERING THE CANON Fiona McGovern über „Das Tier in Dir“ im mumok, Wien

„Das Tier in Dir – Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung“, mumok, Wien, 2022–23, Ausstellungsansicht / installation view

„Das Tier in Dir – Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung“, mumok, Wien, 2022–23, Ausstellungsansicht / installation view

Die ständige Sammlung des Wiener mumok umfasst knapp fünfhundert Werke, die mit Tieren zu tun haben – hinsichtlich ihres Motivs oder indem sie tierische Produkte als Bildträger nutzen. Für die Jubiläumsshow der 1962 gegründeten Institution, die bereits im Titel das animalische im Menschen heraufbeschwört, dient den Kuratorinnen das Tier in der Kunst als Ausgangspunkt, um nicht nur über naheliegende Fragen wie Domestizierung, Sex und Sozialisation nachzudenken, sondern auch über Familien- und Geschlechterbeziehungen sowie die andauernde Wirkung von Kolonialgeschichten. Darüber hinaus, so die Kunsthistorikerin Fiona McGovern, wird hier das Museum selbst als sammelnde und nicht von gesellschaftspolitischen Umständen losgelöst zu denkende Institution kritisch befragt, ohne dass „Das Tier in Dir“ dabei auf allzu klare Thesen setzt, um stattdessen eine publikumswirksame und zugängliche Ausstellung zu schaffen, die vielschichtig angelegt ist.

„Was für eine Art von Zoo ist das Museum?“ Diese an der zum Foyer des mumok weisenden Glaswand angebrachte Frage bildet den Auftakt der Ausstellung „Das Tier in Dir. Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung“. Es ist die einzige der acht sich auf Deutsch und Englisch durch die Ausstellung ziehenden Fragen, die das Museum direkt adressiert und damit die Besucher*innen, die sich darin bewegen. Sie ist zudem die einzige, für die eine wörtliche Übersetzung ins Englische gewählt wurde. Die anderen Fragen referieren vor allem auf Redewendungen, in denen Tiere vorkommen und über die Machtbeziehungen, Unrechtsverhältnisse ebenso wie ein (potenziell) zum Scheitern verurteiltes Handeln artikuliert werden: Wer sichert sich den Löwenanteil? Who puts a bug in whose ear? Wer lebt wie die Made im Speck? Who is flogging a dead horse?, um nur einige zu nennen. Damit legt die Auftaktfrage die Spur für die immer wieder durchscheinende reflexive Dimension dieses Unterfangens, das das Mensch-Tier-Verhältnis aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nimmt und damit zugleich das Museum als sammelnde und nicht von gesellschaftspolitischen Ereignissen und Umständen losgelöst zu denkende Institution kritisch befragt. So bildet das Tier nicht nur Motiv und Material der ausgestellten Kunst – lebende Tiere gibt es (zum Glück) keine in der Schau –, sondern liefert auch das Vehikel für einen bewussten Eingriff in den Kanon der Kunstgeschichte, deren übliche Kategorisierungsvorgänge und damit einhergehende kuratorische Entscheidungen.

Anlass für die von mumok-Kuratorin Manuela Ammer und der in New York lebenden Künstlerin Ulrike Müller verantworteten Ausstellung sowie der ihr vorausgegangenen umfassenden Recherchen in der hauseigenen Datenbank bildete das 60. Jubiläum des Museums. Die Kuratorinnen fanden um die 500 Werke und damit etwa fünf Prozent des Gesamtbestandes, die mit dem Tier motivisch oder auch materiell in Verbindung stehen, wie sie zu ihrer eigenen Überraschung in einem Interview zugeben, das im Magazin des Museums erschien. [1] Zugleich handelt es sich bei „Das Tier in Dir“ um eine Fortsetzung der kuratorischen Gemeinschaftsarbeit von Ammer und Müller, die mit der im Winter 2015/16 ebenfalls im mumok gezeigten Sammlungsausstellung „Always, Always Others. Unklassische Streifzüge durch die Moderne“ begann. Parallel dazu lief damals eine Einzelausstellung Müllers, in der sie neben kleinformatigen abstrakten Emaillen auch einige großformatige Teppiche mit ebenfalls abstrahierten Katzenmotiven zeigte. Einer dieser Teppiche bildet nun eine Art visuelles Scharnier zur gegenwärtigen Ausstellung. Gleiches gilt für das markante Vogelgemälde Gelber Schamane von Alfred Klinkan (1977/78), das hier in Kombination mit dessen Schnittmusterbogen (weißer Vogel mit spitzem Schnabel) (1977), einer Leihgabe aus der Wiener Albertina, zu sehen ist.

Ulrike Müller, „Cat Music“, 2021

Ulrike Müller, „Cat Music“, 2021

Gegliedert ist die drei Stockwerke umfassende Ausstellung in drei thematische Felder: Der Auftakt im Erdgeschoss ist dem ambivalenten Verhältnis zu „Haustieren“ gewidmet und orientiert sich in der Aufteilung an einer bürgerlichen Wohnung. Gleich im Eingangsbereich begegnet einem die überdimensionierte blaue Plüschspinne La vedova blu (1965) von Pino Pascali, die das Spannungsfeld von Domestizierung und Phobien aufmacht und so gar nicht in die tradierten Vorstellungen von Arte Povera passt. Gina Pane lässt in ihrem Aktionsvideo Action Death Control (1975) Maden über ihr Gesicht kriechen, während in Chéri Sambas Gemälde Lutte contre le moustiques (2000) Stechmücken gejagt werden. Dahinter wird sich dem Thema des menschlichen Fleischkonsums angenommen, durch Arbeiten wie Carolee Schneemanns Performancevideo Meat Joy (1964), aber auch Madame D’Oras die dahinterstehende Industrie in den Blick nehmenden Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus der Serie Schlachthäuser in Paris, die die vormals vor allem als Mode- und Porträtfotografin bekannte Künstlerin 1948 begann. Weitere Sektionen widmen sich den „animalischen“ Aspekten von Sexualität sowie der (faschistischen) Erziehung, Letzteres besonders eindrücklich am Beispiel von Werner Büttners auf die Experimente des Verhaltensforschers Konrad Lorenz anspielendem Gemälde Kasper Hauser-Enten folgen einer Attrappe (1981). [2] Das sich daran anschließende „Kinderzimmer“ offenbart die rassistischen Untiefen von Kinderspielzeug an einem, in diesem Fall, konstruierten Fallenbild von Daniel Spoerri, Der Kinderkäfig von Nathalie (1969), das im selben Raum wie Ull Hohns Gemälde von Säuglingen, Untitled (Infant) (1991), und in direkter Gegenüberstellung mit der multimedialen Porträt-Landschaft H.H. (Helga Hahn mit Tochter Nathalie) (1971) von Ursula (Schultze-Bluhm) präsentiert wird.

Die anderen beiden Stockwerke stehen unter den Überschriften „Fremde Federn“ und „Nature morte“ und verlassen die häusliche Sphäre im engeren Sinne. Sie befassen sich mit Tiermetaphern und -symbolik, Exotisierungen sowie Geschlechterstereotypen, dem Verhältnis von Leben und Tod, der Materialität von tierischen Körpern, Fellen, aber auch der Verklärung und Vermenschlichung von Tieren. In Gülsun Karamustafas Video The City and the Secret Panther Fashion von 2007 etwa treffen sich eine Gruppe von Freundinnen in einer privaten Wohnung, um sich im Sinne des Empowerments vollständig in Raubtiermustern einzukleiden, bevor sie schließlich wieder in Alltagsgarderobe das Haus verlassen. Mit der Neuerwerbung Snake Lady (1969/71) von Jann Haworth ist eine Pop-Künstlerin vertreten, deren Arbeiten oft in den Schatten ihrer männlichen Kollegen gerückt wurden. Das Cover des Beatles-Albums Sgt. Peppers’s Lonely Hearts Club Band etwa war eine Kollaboration mit ihrem Mann Peter Blake und für Soft Sculptures etwa sollte vor allem Claes Oldenburg bekannt werden. Die Folgen der Industrialisierung für die Tierhaltung und Landwirtschaft wird an Dušan Makavejevs Experimentalfilm Nova domaća životinja (Neues Haustier (1964) deutlich; Kurt Talos’ Fotoserie Niederösterreichers Kolonisierung von 1971 hinterfragt auf ungewohnte Weise den Heimatbegriff, während Wifredo Lam mit seinem Gemälde Elegua von 1959 einer Priesterin der Santéria-Religion huldigt, deren Darstellung mit Pferdekopf auf ihre göttliche Kraft verweist.

Schon diese kleine Auswahl der gezeigten Arbeiten verdeutlicht den zu Teilen durchaus eklektisch anmutenden Mix unterschiedlicher Entstehungskontexte, von Materialitäten und Bildsprachen, von Vertrautem und Kanonisiertem ebenso wie (in der deutschsprachigen) Kunstgeschichte lange übersehenen, weitgehend unbekannten Werken. „Das Tier in Dir“ zeigt kein Best-of, wie es eine Jubiläumsausstellung erwarten ließe, und gräbt auch nicht einfach „vergessene“ oder vernachlässigte Positionen aus dem Sammlungsbestand aus. Vielmehr fächert sie eine große Bandbreite künstlerischer Arbeiten und Auseinandersetzungen auf, ohne sie in allzu klare Kategorien zu zwängen und dabei doch zahlreiche Bezüge zuzulassen – zu Fragestellungen, wie sie in den letzten Jahren verstärkt unter Stichworten wie Animal Turn und Anthropozän, Postkolonialismus, kritischer Posthumanismus und/oder Ökofeminismus diskutiert werden. Dabei vermeidet die Ausstellung ganz bewusst den direkten Bezug zu gegenwärtigen diskursiven Trends und expliziert auch nur wenig; sie setzt vor allem auf implizite Narrative, die sich in ihren unterschiedlichen Schichten selbst oder aber durch das zusätzliche Vermittlungsangebot wie Führungen, Einträge auf dem Museumsblog, das erwähnte Interview oder die zur Ausstellung erschienene Publikation erschlossen werden können bzw. müssen.

Ein die einzelnen Exponate verbindendes Element schafft zudem das alle Ausstellungsräume durchziehende Wandgemälde Müllers. Wie ein großer Schatten legen sich abstrahierte Formen in unterschiedlichen Grautönen über die weißen Museumswände, wobei letztere teilweise um 90 Grad gekippt und auf den Boden gelegt wurden, sodass sie nicht nur Sichtachsen, sondern auch dem Display immanente Sitzfläche schaffen. Auf diese Weise verweist es auf eine übergeordnete Dimension, ein Außerhalb des menschlich Wahrnehmbaren ebenso wie auf das Museum als solches. Als Besucher*in wird einer*m die eigene körperliche Präsenz in der Ausstellung immer wieder ins Bewusstsein gerufen – und damit die impliziten Regeln und erlernten musealen Verhaltensmuster.

In dem zur Ausstellung erschienenen „Bilder- und Lesebuch“ konstatieren Ammer und Müller nonchalant, dass die Ausstellung im Prinzip an jedem vergleichbaren westlichen Museum hätte stattfinden können. [3] Abgesehen von den naheliegenden ökologischen und ökonomischen Gründen beschränkte sich die Auswahl im Sinne dieser Argumentation bei den rund ein Viertel ausmachenden Leihgaben der insgesamt etwa 400 ausgestellten Werke auf solche aus anderen österreichischen und italienischen Sammlungen. Während sich „Das Tier in Dir“ somit auf multiple Weise als kritischer Beitrag zum Umgang mit musealen Sammlungsbeständen verstehen lässt, verwehrt sich die Ausstellung zugleich eines betont didaktischen Modus. So verzichtet sie etwa auf direkt in den Räumen platzierte (und teilweise durchaus erwartbare) Warnhinweise oder diskriminierungskritische Erläuterungen, auch wenn die begleitenden Texte und Führungen fraglos ein entsprechendes Bewusstsein vermitteln. „Das Tier in Dir“ gibt somit auch einen recht offenen Einblick in die komplizierteren, problematischen Seiten von Museumsbeständen und setzt auf ein konstellatives Sehen, das auf die Urteilskraft der Besucher*innen vertraut. Damit wirft „Das Tier in Dir“ auch die Frage auf, ob dergleichen Hinweise und selbstkritische Kontextualisierungen nicht vielmehr einzelnen Ausstellungen übergeordnet, also für die gesamte Sammlung und Museen als solche gelten müssten.

„Das Tier in Dir – Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung“, mumok, Wien, 2022–23, Ausstellungsansicht / installation view

„Das Tier in Dir – Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung“, mumok, Wien, 2022–23, Ausstellungsansicht / installation view

Das Begleitheft ist im Stil und im Format eines Pixie-Buches gehalten, das auf allen Ebenen zum Mitnehmen ausliegt. Geschrieben hat die darin abgedruckten Texte Jörg Wolfert, der Kurator für Kunstvermittlung des Hauses: eine bewusste Abkehr vom üblichen kuratorischen Essay. In der bereits genannten, konsequent mit dem Genre des Ausstellungskatalogs brechenden Publikation nennen Ammer und Müller ihren Beitrag „Anstelle einer Einführung“. Nicht um Deutungshoheit geht es ihnen, sondern um den Nachvollzug ihres betont „exemplarischen Vorgehen[s]“ [4] wobei sie recht offensiv mit der Problematik von Spoerries Fallenbild einsteigen. Statt Abbildungen einzelner Werke bietet das Buch durchgehend stark vergrößerte Details der ausgestellten Arbeiten. Einzelne, überzeugend ausgewählte Werke erhalten einen kurzen, erläuternden Text. Die anderen, in Auftrag gegebenen Texte von unter anderen Fahim Amir, Jack Halberstam, Johanna Hedva, Kerstin Stakemeier und Oxana Timofeeva stehen in eher loser Verbindung zur Ausstellung und sind sprachlich freier, essayistischer gehalten. Nur am Ende der Publikation sind alle Arbeiten in Thumbnail-Größe mit den Werkangaben durchnummeriert abgedruckt.

„Das Tier in Dir“ macht vieles anders, und das, ohne sich so leicht in die Reihe von kritischen Sammlungsschauen einreihen zu lassen, die es in den letzten Monaten und Jahren gegeben hat. Denkbare Resonanzen ergeben sich zu Ruth Buchanans Ausstellung „Heute Nacht geträumt“ im Kunstmuseum Basel | Gegenwart vergangenes Jahr. Hierfür hatte die Künstlerin basierend auf einem vorab festgelegten Score die Sammlung durchkämmt und jedes Stockwerk mit je einer englischen und einer deutschen Frage versehen, die die Relevanz von Museen in der heutigen Zeit adressierten. In dem bereits erwähnten Interview hebt Müller hervor, dass ihre Beteiligung als Künstlerin nicht überbewertet werden solle, da sie und Ammer ein ähnliches Interesse verfolgt hätten. Und dennoch hat ihre, von außen kommende Position auch dieses Mal entscheidend dazu beigetragen, dass die Ausstellung überhaupt in dieser Form möglich ist. Es ist eine Ausstellung, die allzu klare Thesen scheut und stattdessen Seh- und Denkräume eröffnet. Eine Ausstellung, die auf Publikumswirksamkeit und Zugänglichkeit setzt und äußerst vielschichtig angelegt ist.

Als die vom Umfang größte der aktuell gezeigten Präsentationen im mumok trägt „Das Tier in Dir“ zugleich entscheidend zur Polyphonie unterschiedlicher Positionen und Perspektiven auf die Sammlung und die (zukünftige) Ausrichtung des Museums bei: Im untersten Geschoss hat Naoko Kaltschmidt unter dem programmatischen Titel „Changes“ ausgehend von der gleichnamigen frei schwebenden Arbeit des kürzlich verstorbenen Künstlers Sam Gilliam eine Ausstellung mit Neuzugängen kuratiert. Mit „mixed up with others before we even begin“ sucht Franz Thalmeir in den oberen Etagen den Dialog der hauseigenen Sammlung zu der des Naturhistorischen Museums Wien unter Einbezug von gezielt dafür eingeladenen Künstler*innen. Dazwischen ist die Soloschau „Nane Oda Lavutaris/Who Will Play for Me?“ der in der Slowakei geborenen Romni Emília Rigová zu sehen, die sich in ihrer partizipativ angelegten Klavier- und Pflanzeninstallation dem Spannungsverhältnis von Selbstbild und Fremdbestimmung widmet. Die Frage danach, was für ein Zoo das Museum ist, wird auch über über die Ausstellungslaufzeiten Laufzeiten hinaus gelten.

„Das Tier in Dir. Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung“, mumok, Wien, 22. September 2022 bis 26. Februar 2023.

Fiona McGovern ist Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin. Sie lehrt als Juniorprofessorin für Kuratorische Praxis und Kunstvermittlung an der Universität Hildesheim.

Image credit: 1 + 3: photo © mumok / Stephan Wyckoff; 2: Courtesy of the artist and Galerie Meyer Kainer

Anmerkungen

[1]„,Was für ein Zoo ist das Museum?‘ Die Kuratorinnen der Ausstellung ,Das Tier in Dir‘ im Interview“, in: mumok Magazin, Wien 2022, S. 11.
[2]Konrad Lorenz beantragte im Juni 1938 seine Mitgliedschaft in der NSDAP und wurde bereits kurz darauf Mitarbeiter des „Rassenpolitischen Amtes“ der Partei. Er sprach sich u. a. gegen die „Verhausschweinung des Menschen“ aus. Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde extra für ihn eine Stelle am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie geschaffen, dessen Direktor er 1961 wurde. 1973 erhielt Lorenz für seine Forschung den Nobelpreis.
[3]Manuela Ammer/Ulrike Müller (Hg.), „Anstelle einer Einführung“, in: Das Tier in Dir. Kreaturen in (und außerhalb) der mumok Sammlung, Köln 2022, S. 15.
[4]Ebd.