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VON KRITISCHEN UND GEOPFERTEN ZONEN Marco Clausen über „Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik“ im ZKM, Karlsruhe

Alexandra Arènes/Soheil Hajmirbaba (SOC – Société d'Objets Cartographiques atelier shaā), „Critical Zone Observatory Space“, 2018–2020, Installationsansicht

Alexandra Arènes/Soheil Hajmirbaba (SOC – Société d'Objets Cartographiques atelier shaā), „Critical Zone Observatory Space“, 2018–2020, Installationsansicht

Anerkanntermaßen hat der Corona-bedingte Lockdown die meist unsichtbare Abhängigkeit kultureller Produktion von all jenen sichtbar gemacht, die nicht im Homeoffice arbeiten können: von Techniker*innen, Transportarbeiter*innen, Reinigungs- und Sicherheitskräften. Als Reaktion hierauf hatte das Karlsruher ZKM Ende Mai ein Streamingfestival organisiert, dem nun eine von Bruno Latour und Peter Weibel kuratierte Ausstellung gefolgt ist. Marco Clausen hat sich für uns die Onlinebeiträge angesehen, die mitunter weit hinter den politischen Horizont, den die Klimakrise eigentlich erfordern würde, zurückzufallen drohen.

Der Corona-Virus sei eine Kostümprobe für die nächste große Krise, schrieb Bruno Latour Ende März während des Lockdowns. [1] Die nächste Krise, die des Klimawandels, werde noch sehr viel mehr Leben bedrohen, nicht nur menschliches; ihre Folgen werden dauerhaft und unumkehrbar sein, und dennoch ist ein ähnlich weitreichendes und konsequentes Handeln der Staaten kaum zu erwarten.

In seiner als Das terrestrische Manifest ins Deutsche übersetzten Schrift Où atterir (Wo landen?) (2017) hatte Latour festgestellt, dass wir einer Illusion aufsitzen: Der Planet, von dem die Moderne träumte, existiere gar nicht. [2] Die Modernisierung in Form der globalen Durchsetzung weniger Standards für eine winzige Anzahl an Interessen hätte zu Klimazerstörung, Bodenerosion, Umweltverschmutzung, Ressourcenknappheit und Habitatzerstörung geführt, weshalb uns ‚Modernen‘ wortwörtlich der Boden unter den Füßen abhanden gekommen sei. Ein Teil der so genannten Eliten, allen voran die Regierung Donald Trumps, hätten das längst erkannt und sich von der Idee eines gemeinsamen Planeten und einer gemeinsamen Zukunft für alle verabschiedet. Latour forderte deshalb eine epistemologische Wende. Notwendig sei ein Perspektivwechsel weg von der Außenansicht des von der NASA aufgenommenen „blauen Planeten“, dessen ikonische Bedeutung für Umweltbewegungen und kalifornische Subkultur etwa die Ausstellung „The Whole Earth“ am HKW in Berlin 2013 aufgefächert hatte. Um zu verstehen, wovon unser Überleben abhängt, so Latour, müssten wir dagegen unseren Blick auf die „kritische Zone“ richten, das heißt auf jene dünne Schicht zwischen Grundwasserleitern und Baumwipfeln, in der das gesamte uns bekannte Leben stattfindet. Diese ist nicht passiv, sondern reagiert empfindlich auf unser Einwirken. [3]

Die von Bruno Latour und Peter Weibel kuratierte Ausstellung „Critical Zones“ im Karlsruher ZKM buchstabiert die von Latour in seiner Vorlesungsreihe Kampf um Gaia und in seinem Buch Où atterrir? formulierte Forderung nach Verabschiedung eines zu allgemeinen Naturbegriffs und einer Hinwendung zum Terrestrischen ästhetisch aus. Ein zentrales Ziel der Ausstellung ist es, die Wissensformen der kritischen Zone zu einer transdisziplinären „Erdwissenschaft“ zusammenzuführen. Der Wissenschaft bei ihrer Produktion zuzusehen, ist für Latour ein Gegenmittel gegen die Klimaleugner*innen und die in sibirischen Trollfarmen produzierten Fake News. [4] Die Ausstellung zeigt „Observatorien der kritischen Zone“, in denen wir der Wissenschaft dabei zusehen können, wie sie lokale Daten über die komplexen Austauschbeziehungen zwischen Organischem und Anorganischem in Wäldern, Bächen, Korallenriffen, Vulkanhöhlen oder über den Festlandsockel der Ozeane erhebt und das Terrestrische neu vermisst. Mithilfe künstlerischer Bearbeitung werden diese Daten erlebbar, sichtbar oder hörbar gemacht.

Die gezeigten Arbeiten beschränken sich bislang auf Onlinebeiträge, denn die Ausstellungseröffnung in den Räumen des ZKM musste aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschoben werden. Nicht anders als beim Spargel macht der Lockdown unfreiwillig die meist unsichtbare Abhängigkeit auch kultureller Produktion von Tätigkeiten der Techniker*innen, Transportarbeiter*innen, Reinigungs- und Sicherheitskräfte sichtbar, die nicht im Homeoffice arbeiten können. Als Reaktion auf die Ausnahmesituation hatte das ZKM Ende Mai kurzfristig ein Streamingfestival organisiert. [5] In einer dreitägigen, faszinierenden Tour de Force waren Expert*innen aus so unterschiedlichen Fachbereichen wie Geologie, Architektur, Erdsystemwissenschaften, Ornithologie und Kunstgeschichte zu erleben. [6] Ein oft kurzweiliges intellektuelles Vergnügen, angereichert mit Filmbeiträgen zu Lynn Margulis und Donna Harraway und einem Theaterstück von Latour, moderiert im Stile eines Fußballspiels mit Weibel und Latour als Chefkommentatoren sowie einer über 1000 Mitglieder zählenden telegram-Gruppe, die sich phasenweise als selbst organisiertes Co-Seminar zur Ausstellung verstehen ließ.

In seinem essayistischen Schreiben gelingt es Latour immer wieder, Fäden aus postkolonialen, feministischen, kapitalismuskritischen und radikalökologischen Diskursen kunstvoll in das Gewebe seiner Akteur-Netzwerk-Theorie einzuweben. Allerdings wurden bei der Frage nach dem Politischen auch bei der virtuellen Eröffnung in Karlsruhe Risse spürbar. Latour hatte in seinem terrestrischen Manifest von nichts weniger gesprochen als von einem Krieg zwischen Erdgebundenen und Erdzerstörer*innen. Entsprechend kündigt die Ausstellung am ZKM im Untertitel „Horizonte einer neuen Erdpolitik“ an. Der heitere Ton der Präsentationen mochte dabei oft nicht über die Dramatik des Befundes hinwegtäuschen. Die Rede von der „Patientin Erde“, den diagnostischen Apparaturen der Wissenschaften und der Notwendigkeit einer „Intensivbehandlung“ legten den Schluss nahe, dass es eines neuen wissenschaftlichen Paradigmas bedürfe, samt aufwendiger Diagnoseapparatur und Künstlicher Intelligenz, um überhaupt die unvorstellbar großen Datenmengen auswerten und entsprechend handeln zu können. Doch muss dieses Handeln nicht nur die Folgen, sondern auch die Ursachen der beschleunigten Zerstörung der Zone des Lebens genau benennen. Stattdessen wird in den Begleittexten zur Onlineausstellung aber beispielsweise die mit dem Anthropozän-Begriff assoziierte Vorstellung nahegelegt, der Mensch als Spezies sei das Problem, nicht jeweils spezifische Gesellschaftsordnungen.

In der Frage, was zu tun sei, bleibt Latour daher oft vage. Seine blass wirkende Hoffnung setzt er auf ein von den Katastrophen des 20. Jahrhunderts geläutertes Europa. Doch das „Leben in den Ruinen des Kapitalismus“ (Anna Tsing) ist nicht für alle gleich, und die Welt, in der wir leben, ist, so der Historiker Dipesh Chakrabarty, zunächst Produkt des europäischen ‚Weltmachens‘ der letzten 500 Jahre. Angesichts der im Begriff der „Klimagerechtigkeit“ aufscheinenden Tatsache, dass das Unglück von Ökozid und seinen sozialen Folgen wie Migration, Ressourcenkriege, Pandemien, Nahrungs- und Wassermangel alle betrifft, aber nicht alle in gleicher Weise, blieb die Eröffnung am ZKM weit hinter dem politischen Horizont, den die Klimakrise eigentlich erfordern würde, zurück. Es fehlten die Stimmen und Perspektiven außerhalb sicherer Sprechpositionen auf französischen Landsitzen und wissenschaftlichen Observatorien. Es fehlte der Zorn, die Wut, die Trauer angesichts des Ausmaßes und der Irreversibilität der Zerstörung. In den faszinierenden Ton- und Klangwelten der kritischen Zone drohen damit die Bilder der Sacrifice Zones zu verschwinden, jener Landschaften und Menschen, die der expansiven und extraktivistischen Logik geopfert werden: der Kraterlandschaften des Braunkohleabbaus, der Sklavenarbeit in den Kobaldminen des Kongos, der brennenden Wälder in Kalifornien, Australien, Sibirien, Indonesien, der beschleunigten Rodung des Amazonas, der Ausbreitung von Wüsten und Monokulturen, der abschmelzenden Polkappen und Gletscher sowie der Folgen der durch climate beasts an Intensität zunehmenden Unwetterkatastrophen.

Uriel Orlow, „Soil Affinities“, 2018, Installationsansicht

Uriel Orlow, „Soil Affinities“, 2018, Installationsansicht

Auch Covid-19 ist ein Ereignis dieser kritischen Zone. Während der Virus über Millionen von Jahren folgenlos in den Eingeweiden von Fledermäusen existiert haben mag, sind es erst die massiven Habitatverluste, die Abholzung der Wälder, die Urbanisierung und schließlich die globalen Waren- und Tourismusströme, die den Corona-Virus zu einem weltweiten Ereignis machen. Wie dieses Ereignis jede*n einzelne*n betrifft, ist aber nicht davon abhängig, ob wir uns zu den Erdverbundenen zählen oder nicht. Der Virus wirkt dort am zerstörerischsten, wo bereits die globale Landnahme des Kapitalismus die größten Verheerungen ausgelöst hat – etwa, so Donna Harraway in ihrem Debattenbeitrag, in den Navajo-Gemeinschaften, denen bereits in der Vergangenheit das Wasser entzogen wurde, um die großen Städte zu versorgen, und denen die Luft zum Atmen durch das Verbrennen von Kohle genommen wurde. Eyal Weizman, der mit Forensic Architecture die Cloud Studies um die grenzüberschreitenden Wirkungen von weißem Phosphor, Herbiziden oder Tränengas erweitert, verweist in diesem Zusammenhang auf Achille Mbembes Text „Universal Right to Breathe“. [7] Die Welt, so Mbembe, befände sich im Würgegriff von Ungerechtigkeit und Ungleichheit. Es fände ein Krieg gegen das Leben statt, für den wir nur unzureichend gewappnet seien, da wir nicht gelernt hätten, friedlich zu koexistieren, und stattdessen unsere schädlichen Einwirkungen auf die Lungen der Erde ignorierten.

Explizit beschäftigt sich „Critical Zones“ dort mit Fragen globaler Gerechtigkeit, wo es um „Geisterflächen“ geht: um Flächen des Planeten, aus deren Materialien und Produkten sich unser Leben unsichtbar speist. Wir wüssten nicht, so die These, welche Effekte unsere Abhängigkeit von langen Handelswegen, von der Geschichte der Kolonialisierung, von den über Jahrmillionen gebildeten Vorkommen an Kohle, Öl und Gas auf das Leben hätten. Aber fehlt uns dieses Wissen tatsächlich? Chakrabarty hat in seinem Beitrag deutlich gemacht, dass das über Millionen Jahre stabile Erdsystem vor allem durch die von Europa ausgehende Verbindung von kolonialer Landnahme, christlichem Zivilisierungsprojekt, fossil befeuerter Industrialisierung, wissenschaftlicher Revolution und Deregulierung der globalen Märkte in relativ kurzer Zeit aus den Fugen geraten ist. Aus Sicht der Aktivist*innen auf der Straße ist der Kampf gegen den strukturellen Rassismus auch als einer gegen die Langzeitfolgen von Kolonialisierung, Plantagensystem und Sklaverei zu verstehen, wie uns jüngst der Sturz der Statuen von Christoph Columbus in Baltimore, von Leopold II. in Antwerpen und von Edward Colston in Bristol vor Augen geführt hat. Auch für die indigenen Völker Amerikas, die nie Teil des Projekts der Moderne waren, „ist das Ende der Welt bereits vor fünf Jahrhunderten eingetreten“ [8] . Die kritische Zone Amerikas ist mit Einsatz von aus Westafrika geraubten Sklav*innen in ein Plantagensystem umgeformt worden. Während wir im Videochat aus unseren Gated Communities den Zustand der Welt diskutieren, verschärft sich noch der durch die Regierung Jair Bolsonaros beschleunigte Angriff auf den Amazonas. Wissen wir das wirklich nicht? Was, so fragte unlängst die indigene Aktivistin Kay Sara zur Eröffnung der Wiener Festwochen, wenn das Problem nicht darin besteht, dass wir es nicht wissen, sondern uns längst an dieses Wissen gewöhnt haben und lernen müssen, den Gefangenen unserer Welt zuzuhören, um uns selbst zu verstehen. [9] Was, wenn Geisterflächen eher die Bedeutung haben, dass unser „nekrophiler Katastrophenkapitalismus“ (Haraway) um seine Opfer weiß, aber das Sterben all dessen, was keinen (Markt-)Wert hat, billigend in Kauf nimmt; die Geister der Sacrifice Zones uns aber dennoch heimsuchen. Bereits in den Diskussionen zur Klimakrise hat es sich als gefährlicher Optimismus erwiesen, zu glauben, dass allein das Wissen um die Auswirkungen der CO2-Emissionen zu Einsicht und Umkehr führen würde. Nichts dergleichen ist der Fall. Mehr als die Hälfte des Kohlenstoffes, der durch Verbrennung fossiler Energieträger in die Atmosphäre ausgestoßen wurde, ist in den letzten drei Jahrzehnten ausgestoßen worden, also zehn Jahre, nachdem wir von den „Grenzen des Wachstums“ erfahren haben. [10]

Unser Leben ist abhängig von vielen Formen des Lebens. Unsere Aufgabe ist es, Sorge zu tragen für den Erhalt der dünnen Schicht, in der dieses Leben stattfindet. Dazu müssen wir die komplexen Austauschbeziehungen zwischen Pflanzen, Tieren, Mikroben und dem Anorganischen verstehen, um sie zu schützen. Der Horizont des Politischen darf deshalb nicht in der Hoffnung auf eine epistemologische Wende, ein neues Weltwissen und eine abstrakte Allianz der „Erdverbundenen“ stehen bleiben. Vielmehr müssen die Überwindung von Ungleichheit und Ungerechtigkeit im Vordergrund einer neuen Erdpolitik stehen. Gespannt dürfen wir sein, ob die angekündigten Ausstellungsbeiträge von außereuropäischen Stimmen wie Barbara Marcel, Xinhao Cheng, Otobong Nkanga und Claudia Gonzáles Godoy den Horizont des Politischen in diese Richtung verschieben und erweitern. Um nicht die Bodenhaftung zu verlieren, gilt es, stärker noch die Perspektiven und Kämpfe jener Welten hörbar und sichtbar zu machen, die gerade im Begriff stehen zu enden, in denen sich vielleicht aber auch neue Formen des Widerstandes auftun, um der „kommenden Barbarei“ [11] (Isabelle Stengers) zur widerstehen.

„Critical Zones. Horizonte einer neuen Erdpolitik“, Zentrum für Kunst und Medien, Karlsruhe, 23. Mai 2020 bis 28. Februar 2021.

Marco Clausen ist Mitgründer des Prinzessinnengartens und der Nachbarschaftsakademie in Berlin und arbeitet mit dem Projekt kolllektives lernen zu selbstorganisierten Formen politischer Bildung und zu Themen des sozialökologischen Wandels.

Image credit: 1. F. Grünschloß, © Alexandra Arènes, Soheil Hajmirbaba, ZKM, SOC, OZCAR, OHGE. 2. Uriel Orlow

Anmerkungen

[1]Bruno Latour, „Is this a Dress Rehearsal“, in: Critical Inquiry, 26. März 2020, https://critinq.wordpress.com/2020/03/26/is-this-a-dress-rehearsal/.
[2]Bruno Latour, Das terrestrische Manifest, Berlin 2018.
[3]James Lovelock und Lynn Margulis, die in der Ausstellung des ZKM eine zentrale Rolle einnehmen, haben mit der Gaia-Theorie gezeigt, dass das Leben in der kritischen Zone nicht einfach in eine gegebene physische und chemische Umwelt gesetzt ist, an die es sich anpasst, sondern dass die Organismen in komplexen Wechselwirkungen ihre Lebensbedingungen selbst herstellen. Diese dünne und zerbrechliche Schicht ist nicht passiv und stabil, sie reagiert außerordentlich sensibel auf unsere Einwirkungen. Im „Neuen Klimaregime“ ist unser Überleben ebenso wie das einer Vielzahl von Lebensformen, von denen wir abhängen, nicht mehr gesichert.
[4]Bruno Latour, „This is a global catastrophe that has come from within“, in: The Guardian, 6. Juni 2020, https://www.theguardian.com/world/2020/jun/06/bruno-latour-coronavirus-gaia-hypothesis-climate-crisis.
[5]Die Aufzeichnungen des Streamingfestivals finden sich unter: https://zkm.de/de/critical-zones-streamingfestival.
[6]Zu ihnen zählten der Geologe Jan Zalasiewicz, die Umweltsoziologin Jennifer Gabrys, der Architekt Eyal Weizman, der Erdsystemwissenschaftler Tim Lenton, der Wissenschaftsphilosoph Sébastien Dutreuil, der Wissenschaftshistoriker Simon Schaffer, der Kunsthistoriker Joseph Leo Koerner, die Archäologin Karen Holmberg, der Geochemiker Jérôme Gaillardet, der Historiker Dipesh Chakrabarty, der Philosoph Emanuele Coccia, die Wissenschaftsphilosophin Vinciane Despret, die Philosophin Donna Haraway und der Technikwissenschaftler Bruce Clark.
[7]Achille Mbembe: „The Universal Right to Breathe“, in: Critical Inquiry, 13. April 2020, https://critinq.wordpress.com/2020/04/13/the-universal-right-to-breathe/.
[8]Deborah Danowski/Eduardo Viveiros de Castro, In welcher Welt Leben? Ein Versuch über die Angst vor dem Ende, Berlin 2019, S. 132.
[9]„Against Integration“. Dieser Wahnsinn muss aufhören, in: Der Standard, 16. Mai 2020, https://www.derstandard.de/story/2000117523875/against-integration-dieser-wahnsinn-muss-aufhoeren.
[10]Nach den jüngsten Daten der meteorologischen Forschungsstation Mauna Loa hat die CO2-Konzentration in der Atmosphäre mit 417,1 ppm den höchsten Wert seit drei Millionen Jahren erreicht. Eine kürzlich veröffentlichte Studie der Wageningen University ist zu dem Ergebnis gekommen, dass bei einer unverminderten Erderwärmung in 50 Jahren 3,5 Milliarden Menschen in Gebieten leben werden, die außerhalb der klimatischen Nische liegen, die der Mensch seit 6000 Jahren bewohnt.
[11]Isabelle Stengers, In Catastrophic Times. Resisting the Coming Barbarism, Open Humanities Press 2015.