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Adam Pendleton, “Untitled (WE ARE NOT)”, 2025

Adam Pendleton

Untitled (WE ARE NOT) (2025)

Adam Pendleton, eine zentrale Figur der zeitgenössischen US-amerikanischen Malerei, hat das Verhältnis des Mediums zu Prozess und Abstraktion neu definiert. Pendletons Gemälde brechen mit der Logik einer linearen Komposition und bedienen sich einer verdichteten Überlagerung von Geste, Fragment und Form, in der sich die ­Kakophonie der Gegenwartserfahrung widerspiegelt. Jedes Gemälde lebt von expressionistischen Schnörkeln, harten Kontrasten und dem subtilen Umgang mit Material, Farbe und ­Ausführung – sowie von einer Präzision, die an die Minimal Art und Konzeptkunst ­erinnert. Pendletons generative und poetische Gemälde schaffen veränderliche Räume, die wesentlich für Sehen, Denken und Fühlen sind. Pendletons erste Edition für TEXTE ZUR KUNST gehört zu seiner 2019 ­begonnenen Werkgruppe „Untitled (WE ARE NOT)“. Die titelgebende Wendung, die aus ­seinem „Black Dada Manifesto“ (2008) stammt, schrieb und überschrieb der Künstler in unterschiedlichen Größen und Stärken immer wieder neu. Durch Überlagerung und ­Wiederholung wird die Formulierung (dt. „WIR SIND NICHT“) angeschnitten oder ­teilweise unlesbar und behauptet dadurch multiple negative Identitäten – Nicht-Sein, Nicht-Nichts und Nichts-Sein. Diese Arbeiten beziehen die Betrachter*innen unmittelbar ein und regen zum Nachdenken über die vielfältigen Möglichkeiten dessen an, „was wir sind“. In seiner Edition lithografierte Pendleton die Formulierung von Hand auf ­schwarzes Papier und bestäubte sie anschließend mit Goldpigment, wodurch ein ebenso harter wie subtiler Figur-Grund-Kontrast entsteht.