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Albert Oehlen

Preise (2020)

„Man könnte Gedanken Preise anheften. Manche kosten viel, manche wenig. Und womit bezahlt man für Gedanken? Ich glaube: mit Mut.“ Dieser Aphorismus Ludwig Wittgensteins, der Albert Oehlens Jubiläumsedition mit dem Titel „Preise“ ziert, bringt die Janusköpfigkeit neoliberalen Wirtschaftens eindrücklich auf den Punkt: Der Preis, den die mutige, freie Rede oder Handlung kostet – etwa das Risiko, sich mit einer Idee oder einem Bild lächerlich zu machen –, mag zwar immer auch noch ein anderer sein als der Preis, den man für Nudeln, Birnen und Kakao bezahlt. Nach finanzkapitalistischer Logik reiht sich jedoch die Kunst – hier durch eine sitzende Bronzefigur angedeutet – ihrerseits in die Liste jener Waren ein, für die Geld zu haben Voraussetzung ist. Ein Bild gewordenes Sprachspiel, das über sich selbst aufklärt, ein Prospekt des Supermarkts namens Kunst.