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Spencer Sweeney, „Untitled (Checking Out The Fridge)“, 2022

Spencer Sweeney

Untitled (Checking Out The Fridge) (2022)

Spencer Sweeney ist bekannt für seine psychologisch reichhaltigen, figurativen Gemälde und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen der Kunstszene Downtown New Yorks, die seine mehr als zwei Jahrzehnte andauernde Karriere geprägt hat. Sweeneys künstlerische Arbeit oszilliert zwischen Performance, Klangkunst, Malerei, Zeichnung sowie immersiven Installationen und beinhaltet seit einiger Zeit auch Aktivitäten im Rahmen des Studiosalons HEADZ, einem gemeinschaftlich genutzten Raum für Kunst und improvisierte Jazz-Performance. Seine Bilder verbinden Elemente der Popkultur mit disparaten kunsthistorischen Referenzen. Während sich Einflüsse vom Impressionismus bis hin zu Bad Painting ausmachen lassen, widersetzen sich besonders seine Selbstporträts in ihrer transgressiven Varianz jeglichem stilistischen Zuschreibungsversuch. Für TEXTE ZUR KUNST hat der Künstler ein frühes Motiv aus seiner fortlaufenden Serie an Selbstbildnissen aufgegriffen, die er im Jahr 2009 begann und die seither einen konstanten Bestandteil seiner Praxis ausmacht. Sweeneys malerische Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper ist immer auch eine Reflexion des künstlerischen Prozesses an sich, der in seiner erratischen Natur von wiederkehrenden Phasen der Verzweiflung und Unsicherheit gekennzeichnet ist. Dabei sind es für Sweeney meist jene Werke, die ihn am meisten psychische Anstrengung kosten, in denen sich die Prekarität des Moments und die ihm innewohnende Spannung besonders wirkungsvoll vermitteln. In diesem Zusammenhang scheint die vorliegende Arbeit den Gang zum Kühlschrank als emblematischen Akt der Prokrastination darzustellen, aus dem sich aller mutmaßlichen Unproduktivität zum Trotz mitunter fruchtbare Impulse ergeben.