Daniel Buren
ohne Titel (1996)
Mit dem Namen Daniel Buren assoziiert man gewöhnlich Streifen, ein stilistisches Kennzeichen, dessen Platzierung von der jeweiligen Ausstellungssituation abhängt. Burens Streifen stellen immer wieder auch die Behauptung in den Raum, dass sich ein Künstler mit der jeweiligen Ausstellungssituation zu beschäftigen habe. Mitte der 1970er gestältete Buren den Umschlag der Zeitschrift „Interfunktionen”. Für unsere Edition nahm er einen vergleichbaren Eingriff vor. Er verwandelt Texte zur Kunst in ein sammelbares Objekt: mit ausklappbaren Umschlagseiten. Anders ausgedrückt fungieren die Umschlagseiten von Texte zur Kunst wie mobile Ausstellungswände. Auch lassen sich Auftraggeber und Objekt nicht mehr voneinander unterscheiden: Buren setzt an dem Ort an - der Zeitschrift -, zu deren Finanzierung sein Objekt einen Beitrag leistet.