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Eliza Douglas/Anne Imhof

Untitled (2020)

Seit 2016 produzieren Eliza Douglas und Anne Imhof in Kollaboration Performances, die häufig von einem Näheverhältnis zwischen Kunst und Musik geprägt sind – so etwa zuletzt bei ihrer Performance „Sex“, die im März 2019 in der Londoner Tate Modern Premiere feierte. Eine in den vergangenen Jahren immer wichtiger gewordene Praxis in der Zusammenarbeit von Douglas und Imhof ist jedoch die Malerei. Dabei ist das kollaborative Moment oft selbst formgebend, wie ihre 2017 bei Buchholz in New York ausgestellten „signature paintings“ beweisen: In der Überlagerung derUnterschriften der beiden Künstlerinnen, die hier die malerische Geste der Signatur genussvoll übertreiben, scheint das Wechselspiel von Annäherung und Divergenz auf, das ihre gemeinsame Kunstpraxis bestimmt. Dieser Akt der Synthetisierung ist auch für die eigens für „Texte zur Kunst“ angefertigte Edition maßgeblich: Jeder einzelne Inkjet-Druck ist ein Unikat. Nicht nur die fotografischen Motive unterschiedlicher Szenen des Stagedivings, also des Sprungs von der Konzertbühne in das Publikum, variieren hier, sondern auch ihre farbige Überblendung mit diversen Sonnenuntergängen. Hinzu kommt, dass die mit Filzstift jeweils auf der Vorderseite aufgemaltegemeinschaftliche „Signatur“ von Douglas und Imhof auf jedem Bild eine andere ist. Formal zwischen Autogrammkarte und Fanposter changierend ist hier das Pathos des Badens in der Menge selbst ikonisch: Wer möchte nicht derart auf Händen getragen werden?