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Thomas Scheibitz

Alphabet T¹ (2020)

Der Versuch, ein Alphabet der Kunst anzufertigen, ist im Falle des Malers und Bildhauers Thomas Scheibitz als durchaus charakteristisch zu verstehen. Nicht nur bestimmen geometrische Grundformen die visuelle Grammatik seiner Bilder. Auch bedienen sich seine Motive des linguistischen Repertoires der Ver- und Entschlüsselung von Informationen. Insofern ist Abstraktion bei Scheibitz nur ein anderer Name für größtmögliche Allgemeingültigkeit. Denn die Figuren, Linien, Raster und Typografien, auf die Scheibitz’ Formenkatalog zurückgreift, wirken stets wie Fragmente einer Sprache der Malerei, die die kommunikative Funktion von Zeichen als Bild formuliert: als grafisches Vokabular. Entsprechend ist es auch ein durchweg malerischer Umgang mit Zeichen, der in Scheibitz’ exklusiv für „Texte zur Kunst“ produzierter Edition mit dem Titel „Alphabet T¹–T ³“ sichtbar wird. Die Ditone Prints auf Fotopapier, die in drei verschiedenen Farbvarianten erhältlich sind, behandeln Schrift, genauer: den Buchstaben „T“, als Bild. Abgekoppelt vom Rest des Alphabets, das Scheibitz über einen Zeitraum von drei Jahren gemalt hat, emanzipiert sich die grafische Gestalt des einzelnen Buchstabens hier von seinem Kontext. Zugleich führt uns das „T“ aber auch mitten in das Herz der Arbeit von 30 Jahren „Texte zur Kunst“: Kein „T“ ohne „K“ und umgekehrt.