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Pieter Schoolwerth, „Today’s Outside Critique (Rigged #13)“, 2022

Pieter Schoolwerth

Today’s Outside Critique (Rigged #13) (2022)

Pieter Schoolwerth setzt sich mit der Darstellung des menschlichen Körpers in einer zunehmend digitalisierten und durch abstrakte gesellschaftliche Beziehungen geprägten Welt auseinander. In den letzten zehn Jahren hat der US-amerikanische Künstler einen komplexen multimedialen Prozess aus Malerei, Skulptur, Druckgrafik und computergeneriertem Bildmaterial entwickelt, um den schwer fassbaren virtuellen Raum ins Bild zu setzen. Schoolwerths Edition für TEXTE ZUR KUNST ist die Reproduktion eines Gemäldes aus der Serie „Rigged“ (2022), die er in zwei Ausstellungen bei Kraupa-Tuskany Zeidler in Berlin und Petzel in New York zeigte. Ausgehend von der im Zusammenhang mit den letzten Wahlen in den USA bei extremen Linken wie neuen Rechten verbreiteten Vorstellung, alles sei „rigged“, also manipuliert, setzte er CGI-Animationssoftware ein, um aus online erworbenen Objekten an Fieberfantasien grenzende narrative Bilder zu schaffen. Die Arbeit verbindet das Gerüst eines 3-D-Modells mit technologischer Infrastruktur; verzerrte Schichten menschlicher Figuren schälen sich vom Körper ab und dramatisieren so den Spalt zwischen öffentlichem und privatem Leben im Zeitalter der Konstruktion von Identitäten. Die Komposition inszeniert eine Dystopie der Kunstkritik, in der eine Studentin ihren neuen „Werkkorpus“ ihren Peers und einer Gastkuratorin darbietet. „Today’s Outside Critique (Rigged #13)“ deutet auf die Herausforderungen, vor die Kritik sich gestellt sieht, wenn die Fantasie vom bruchlosen Eintauchen ins Virtuelle die Möglichkeit eines Außen zu durchkreuzen droht, von dem aus sich eine Meinung bilden lässt – unabhängig von den algorithmischen Entscheidungen der Plattformökonomie.