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Glenn Ligon, „Untitled (America/Me)“, 2022

Glenn Ligon

Untitled (America/Me) (2022)

Inspiriert von literarischen Werken, politischen Reden und Zeitzeugnissen des 20. Jahrhunderts, stellt Glenn Ligon soziologisch scharfe Untersuchungen der US-amerikanischen Geschichte an und hinterfragt dabei traditionelle Narrative von „race“ und Identität. Indem er historische mit popkulturellen Elementen in Beziehung setzt, betont der Künstler das Fortwirken der Vergangenheit in die Gegenwart hinein und stellt das Fortbestehen struktureller Ungerechtigkeit in den Fokus. Neben der textbasierten Malerei, mit der Ligon in den 1990er Jahren bekannt wurde, bilden auch raumgreifende Installationen und Neonskulpturen einen festen Bestandteil seines OEuvre. Eins seiner ersten Neons bestand aus dem Wort „America“ in Großbuchstaben; es folgte eine Reihe verwandter Arbeiten, mit denen der Künstler die Dichotomie thematisiert, die dem Topos Amerika innewohnt. Im Fall der Neonskulptur, die als Protagonistin seiner Edition für TEXTE ZUR KUNST fungiert, ist die Lichtröhre auf der Vorderseite von einer schwarzen Farbschicht bedeckt, sodass der Effekt einer Eklipse entsteht. Dass die meisten Buchstaben des Wortes „America“ durchgekreuzt sind und nur noch ein „me“ stehen bleibt, scheint ebenso auf die selbstreflexive Dimension dieser Arbeit anzuspielen wie auf die komplexe Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft. „Untitled (America/Me)“ wurde von Griffin Editions in einer Gesamtauflage von 50 Exemplaren gedruckt. Vom Künstler von Hand ergänzte, gemalte Elemente machen jeden Druck zum Unikat. Zehn Exemplare sind über TEXTE ZUR KUNST erhältlich, weitere über Primary Information, New York, und Carré d’Art, Nîmes.