Günther Uecker
„Ohne Titel” (1997)
Günther Ueckers Erkennungszeichen ist die wiederholte Verwendung von Nägeln. Der Nagel, mit dem Uecker in seiner für uns konzipierten Edition die Zeitschrift Texte zur Kunst durchbohrte, signalisiert ein konsequentes, fast brutales Festhalten an einer Technik, die sich ihre Bedingungen unterwirft. Mit dieser vehementen, zerstörerischen Geste reflektiert Uecker jedoch eine Zuschreibung der Kunstgeschichte: Assoziiert die Kunstkritik seine Arbeit mit den Nägeln, dann nagelt er sie seinerseits darauf fest.