Peter Doig
Maracas (2004)
Die Bilder des in Schottland geborenen Peter Doig knüpfen an das Genre der Landschaftsmalerei an. Seinen pittoresken Bildern liegt jedoch nicht die unmittelbare Anschauung der Natur zugrunde, sondern Vorlagen wie Reiseprospekte, Zeitungsfotos oder private Aufnahmen - etwa seiner Wahlheimat Port of Spain auf der Insel Trinidad. Doig ist dabei keinem realistischen Abbildungsverfahren verpflichtet - vielmehr geben seine Malereien eine traumähnliche Wahrnehmung von "Natur" wieder. Doig hat in diesem Zusammenhang seine Kunst als "abstract expressionism on acid" bezeichnet.Entsprechend halluzinatorisch wirken auch die extrem leuchtenden, fast brennenden Farben, die der impressionistischen und postimpressionistischen Malerei entlehnt sind. In verlassenen Landstrichen oder einsamen Seen tauchen mitunter Figuren isoliert auf und scheinen sich mit dem Hintergrund fast vollständig zu verbinden: Die Bildfläche wird häufig von schlierigen Mustern überzogen und verwebt alle Schichten zu einem "all over"-Farbteppich. Oft herrscht in den Bildern eine melancholische Atmosphäre - die Ruhe und Abgeschiedenheit ist jedoch von einer Spannung getragen, die jeden Augenblick in eine horrorartige Situation zu kippen droht. Peter Doigs Edition für Texte zur Kunst zeigt einen Lautsprecherturm in einem Palmen-Setting. Das neben dem skulpturalen Turm auftauchende Mädchen stellt übrigens Peter Doigs älteste Tochter dar - eine Besucherin dieser Beachparty am Strand "Maracas".
Die Radierung von Peter Doig (2004) mit dem Titel "Maracas" ist eine zweifarbige Aquatintaradierung auf Kupferdruckbüttenpapier (Druck: G. Fritze Margull, Berlin). Das Bildmotiv hat die Maße 20 x 30 cm, das Papierformat 38 x 52 cm. Die Edition ist signiert und nummeriert und liegt in einer Auflage von 120 Exemplaren + 10 Künstlerexemplaren vor.