Rosemarie Trockel
„Ex Voto Platte” (2000)
Für Texte zur Kunst hat Trockel eine aufklebbare Herdplatte (Siebdruck auf Zellkautschuk) produziert. Diese Arbeit weist die Besonderheit auf, dass sie keine Rahmung erfordert - den Rahmen liefert ihr der (vom Besitzer gewählte) Hintergrund. So kann sie mit Wänden oder Fenstern geradezu verschmelzen - sie geht mit den Wohnräumen des Besitzers eine symbiotische Beziehung ein. Der Besitzer kann die Größe des „Rahmens” selbst bestimmen. Hinzu kommt, dass die ursprüngliche plastische Dimension der Herdplatte in ihrer Form als Aufkleber jetzt eine Versöhnung mit massenkulturellen Verfahrensweisen zelebriert - wie bei einem Fanartikel klebt man mit dieser Edition ein Bild desjenigen Motivs auf die Wand, das mit Trockel gleichermaßen synonym ist. Entscheidend ist jedoch, dass das Objekt seine Qualität als Skulptur dann doch wieder in Erinnerung ruft: Schließlich hat diese aufklebbare Herdplatte aus Zellkautschuk einen Durchmesser von 24cm.