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Laura Owens, „Untitled“, 2022

Laura Owens

Untitled (2022)

Laura Owens ist für experimentelle Arbeiten, oft in großen Formaten, bekannt, die beharrlich an die Grenzen dessen gehen, was Malerei ist oder sein kann. Für ihre 2022 entstandene Edition für TEXTE ZUR KUNST fotografierte Owens ein Arrangement von Ephemera, die nach der Demontage zweier ambitionierter ortsspezifischer Projekte in ihr Atelier zurückgekehrt waren. Die gedruckten Muster sind Reste des monumentalen Gemäldes auf Tapeten, das Owens letztes Jahr in der Fondation Vincent van Gogh Arles zeigte. Die in der Edition abgebildete Auswahl umfasst Muster, für die Owens Zeichnungen aus zwei antiquarisch erworbenen Design-Portfolios aus dem frühen 20. Jahrhundert digital bearbeitete, sowie Scans von sogenannten „Puffy Stickers“ mit Wackelaugen aus den 1980ern. Diese Aufkleber – die die Vorstellung sprengen, Owens’ Tapete könnte eine Art historische Rekonstruktion sein – erschienen zuvor in einem Gemälde ohne Titel aus dem Jahre 2016. Zur Assemblage gehört außerdem eine veraltete Anleitung zum geschäftlichen Einsatz von sozialen Medien. Die Keramikblumen wurden in Owens’ Atelier in Los Angeles handgefertigt und 2019 zusammen mit ihrem großen Gemälde für die Decke der entweihten Kirche von Sant’Andrea de Scaphis in Rom gezeigt. Wie das Projekt in Arles bezog diese ortsspezifische Installation Bildmaterial aus verschiedenen historischen Epochen ein, darunter Symbole aus Giottos Scrovegni-Kapelle und heidnische Darstellungen weiblicher Gottheiten, die die patriarchale Ideologie des Katholizismus unterliefen. Die Keramikblumen stellen Lilien dar, ein traditionelles katholisches Symbol für die Muttergottes.