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Ed Atkins, „The worm“, 2021_1
Ed Atkins, „The worm“, 2021_2

Ed Atkins

The worm (2021)

Der britische Künstler Ed Atkins ist vor allem für seine computergenerierten Videos bekannt, in denen er einen verklärten Blick auf die Grenzen der Technologie wirft. Während der Vorbereitungen zu seiner aktuellen Ausstellung im New Yorker New Museum passte Atkins sein Konzept an die durch die Pandemie erzwungenen veränderten Produktionsbedingungen an. Die Beobachtung, dass digital vermittelte Kommunikation die unmittelbare Begegnung ersetzen soll und zugleich die Abwesenheit der Beteiligten umso mehr hervorhebt, steht im Mittelpunkt einer Schau, die Atkins als eine „Studie zur Distanz“ beschrieb. Seine Edition für TEXTE ZUR KUNST beruht auf einem Detail aus seinem jüngsten Film, „The worm“, dem Herzstück der Ausstellung in New York. Er zeigt den Künstler – in Form eines aus seinen Körperdaten gewonnenen digitalen Avatars, der in der Manier eines Talkshowmoderators spricht – bei einem Telefongespräch mit seiner Mutter. Auf der Tonspur hören wir das Gespräch, während der Avatar Atkins’ Bewegungen nachstellt, wodurch eine Art autofiktionaler Dokumentarfilm entsteht. Die Edition, eine Nahaufnahme von Atkins’ computergeneriertem Gesicht, das den*die Betrachter*in direkt anblickt, wirkt wie ein für den Versand gefaltetes Filmplakat. Der Hyperrealismus des Bildes – die Schmierflecken auf der Brille, die feinen Hautfältchen – ist sowohl ein Effekt von wie auch ein Verrat an diesem hochgradig artifiziellen Medium.