KASPER KÖNIG (1943–2024) Von Markus Müller
Dass die Kunstwelt ohne Kasper König eine andere ist, da sind sich die Autor*innen der Nachrufe, die wir seit einigen Wochen hier publizieren, einig. Vielen wird der Ausstellungsmacher als Mentor, Freund und Wegbegleiter fehlen; für Markus Müller markiert sein Tod zudem das Ende eines Epochenbruchs. Während sich das fürs Kunstfeld so wesentliche Networking, welches König vor allem mittels persönlicher Besuche, teurer Ferngespräche und unverwechselbarer Postkarten praktizierte, heute zunehmend ins Digitale verlagert, haben sich auch die Hotspots und wiederkehrenden Highlights der Kunstwelt verschoben, verändert, vervielfacht. Von den Anfängen dessen ausgehend, was er als „Königsjahre im Betriebssystem Kunst“ bezeichnet, spannt Müller den Bogen von den Siebzigern bis in die Neunzigerjahre, als er die Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die „Skulptur. Projekte“ übernahm.
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